Notschlafplätze für Ukraine-Flüchtlinge
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Ukraine-Krieg

Firmen wollen Ukrainern Arbeit bieten

Die Vorbereitungen, damit Flüchtlinge aus der Ukraine in Ö Arbeitsplätze annehmen können, laufen auf Hochtouren. Das ist zwar wegen mehrerer Hürden nicht einfach – das Interesse von Unternehmen und die Arbeitsbereitschaft der Flüchtlinge sind aber vorhanden.

Die Schachinger Logistik-Gruppe in Hörsching (Bezirk Linz-Land) sucht dringend Arbeitskräfte – seit kurzem auch auf einer Internet-Plattform, die sich speziell an ukrainische Flüchtlinge in Österreich richtet. Diese könnten sehr rasch einen Job antreten. „Deutsch in kurzer Zeit zu lernen ist schon wichtig. Da bin ich aber sehr optimistisch, dass das stattfinden kann“, so Geschäftsführer Christian Schachinger. Gerade die Ostsprachen seien in dem Unternehmen in der Logistik führend, vor allem im Transport.

Hürde: Registrierung von Flüchtlingen

Vor einem möglichen Arbeitsbeginn sind aber noch bürokratische Hürden zu bewältigen. Denn einen so genannten Vertriebenenausweis und damit Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen nur jene Flüchtlinge die registriert wurden. Das haben von rund 30.000 Flüchtlingen in Österreich erst 9.000 erledigt. Das Innenministerium arbeitet nun an einem Ausbau der Registrierungsstellen.

AMS sieht hohe Arbeitsbereitschaft der Ukrainer

Die Bereitschaft zu arbeiten sei bei den Flüchtlingen – in der überwiegenden Zahl handelt es sich um Frauen – hoch, sagt das AMS. Allerdings wisse man derzeit noch nichts über deren Qualifizierung. Im Logistik-Unternehmen aus Hörsching geht man jedenfalls davon aus, dass einige der Flüchtlinge dauerhaft Mitarbeiter bleiben, wie Geschäftsführer Christian Schachinger sagt: „Wir gehen davon aus, dass ein kurzfristiger Peak stattfindet, dass sehr, sehr viele Menschen versuchen werden hier Arbeit zu finden.“ Langfristig werde ein Sockel bleiben, der in Österreich und Zentraleuropa erwerbstätig bleibt und damit den Aufbau in der Ukraine mitfinanzieren wird, so die Einschätzung von Christian Schachinger.

Vorerst ist Geduld gefragt: Bis die ersten Flüchtlinge ihre Arbeitsberechtigung in der Hand halten, dürften noch drei bis vier Wochen vergehen.

Flüchtlinge und Arbeitsmarkt

Derzeit steht vor allem das Bemühen im Vordergrund, für Ukraine-Flüchtlinge Wohngelegenheiten zu finden. Doch auch die Vorbereitungen, damit Flüchtlinge Arbeitsplätze annehmen können, laufen auf Hochtouren.

Wie man Flüchtlingen helfen kann

Hotline für private Unterkunft-Anbieter: +43 732 7720 – 16 200 bzw. per E-Mail an nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at, private Wohnmöglichkeiten können auch über ein Online-Formular auf www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden.

Infos zur Spendenaktion von Land OÖ und Volkshilfe OÖ auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter der Telefonnummer +43 732 34050

Hotline für 24/7-Quartierzuteilung: +43 1 2676 870 9460, Infos dazu unter www.bbu.gv.at/ukraine