Federpennal liegt auf Schreibtisch, Arm von Schüler/in im Bild
ORF
ORF
Ukraine-Krieg

Schulen rechnen mit Hunderten Kriegskindern

Bislang gehen an die 20 geflüchtete Kinder aus der Ukraine in Oberösterreich bereits in die Schule. In den kommenden Wochen dürfte es aber um ein Vielfaches mehr werden – davon geht die oö. Bildungsdirektion jedenfalls aus.

Ein 40-köpfiges Projektteam bereitet deshalb bereits den Unterricht mit speziellen Lehrkräften, womöglich auch aus dem Kriegsgebiet vor. Schon jetzt gebe es in Oberösterreich sieben Lehrkräfte, die ukrainisch sprechen.

Gut 40 sprechen russisch, so Gottfried Hirz, Projektleiter bei der Bildungsdirektion, im Interview mit dem ORF Oberösterreich am Dienstag. Aber auch unter den Ukraine-Flüchtlingen wolle man um Unterstützung bitten: „Wir planen, dass wir auch Geflüchtete fragen, ob sie pädagogische Erfahrung oder Ausbildung haben – und ob sie gleichzeitig Deutsch- oder Englischkenntnisse haben“.

Bereits erste Elterninformationen auf Ukrainisch

Die Direktionen seien bereits informiert. Es gehe jetzt einmal darum, die geflüchteten Kinder entsprechend einzuschulen. „Es gibt die ersten Informationen für die Eltern auf Ukrainisch – die Kinder werden altersgerecht eingestuft und es wird daran gearbeitet, entsprechende Förderkurse – in Deutsch auch natürlich – parallel zum Unterricht zusammenzustellen.“ Es wurde auch die Schulpsychologie eingebunden. Die Psychologen und Psychologinnen würden sich speziell um traumatisierte Kinder kümmern.

Schulung für Lehrkräfte

Auch das Lehrpersonal werde entsprechend geschult, heißt es und stehe der Aufnahme und Einschulung von geflüchteten Kindern sehr offen gegenüber. Der genaue rechtliche Rahmen, wie der Unterricht für Kinder aus der Ukraine konkret gehandhabt wird, soll demnächst vom Bildungsministerium mittels Verordnung abgesteckt werden.