Aktuell macht der Dieselpreis den Verantwortlichen im öffentlichen Verkehr Sorgen. Dieser sei um 70 Prozent höher als vor einem Jahr, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). „Da wird der Bund natürlich auch den Ländern zur Seite stehen müssen, weil wir den öffentlichen Verkehr nicht so verteuern können, das er nicht mehr attraktiv ist“, so Steinkellner.
Linzer Ostumfahrung soll kommen
An den Planungen für die umstrittene Linzer Ostumfahrung hält der Infrastrukturlandesrat fest, weil diese Straße für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich wichtig sei und sonst in Zukunft ein Verkehrskollaps in Linz drohe. 2023 werde die Anschlussstelle an die A7 in Linz-Auhof gebaut, so Steinkellner. Der vierspurige Ausbau der B1 im Bereich Hörsching (Bezirk Linz-Land) soll sogar noch heuer abgeschlossen werden.
Wie die Politik den Gesamtverkehr plant
Im Zuge der am Mittwoch vorgestellten Gesamtverkehrsplanung kündigte der oberösterreichische Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner an, zahlreiche Projekte im Schienenverkehr umzusetzen. Er wolle aber auch weiter auf neue Straßen setzen.
Nebenbahnen bleiben bestehen
Wer den Zug benutzt, für den soll das Pendeln künftig komfortabler werden. Das 2019 geschlossene Abkommen mit den ÖBB sichert nicht nur den Weiterbestand der Nebenbahnen, sondern bringt erste konkrete Verbesserungen. „Es werden cirka 60 Bahnhöfe insgesamt hergerichtet. Ich darf erwähnen, zum Beispiel die Mattigtalbahn, die ja als erste elektrifiziert wird. Mit dem Umbau der Bahnhöfe Mattighofen, Mauerkirchen und Munderfing wird bereits heuer begonnen“, so Verkehrsplaner des Landes OÖ, Stefan Holzer.
Stadtbahnprojekt – Geduld gefragt
Geduld ist hingegen beim Stadtbahnprojekt gefragt, also bei der Durchbindung der Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof und beim Bau einer Trasse bis Gallneukirchen. Ein erster Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Kepler-Universitätsklinikum geht frühestens 2027 in Betrieb.
Grüne Kritik: „Kosmetik in der Verkehrsplanung“
Die Grüne Verkehrssprecherin Dagmar Engl kritisiert, dass es sich bei Steinkellners Plänen nur um Kosmetik in der Verkehrsplanung handle und fordert einen kraftvollen Ausbau der Öffis.