Detailaufnahme aus einem Umspannwerk
ORF.at/Roland Winkler
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Ukraine-Krieg

Rufe nach politischen Maßnahmen

Die Sorgen in der oberösterreichischen Industrie nehmen zu. Der Ukraine-Konflikt sorgt vermehrt für Lieferausfälle und weiter steigende Energiekosten. Die Rufe nach politischen Maßnahmen werden lauter. So werden etwa Steuersenkungen gefordert.

Kommt weiterhin russisches Gas oder nicht – das ist für die Industrie in Oberösterreich aktuell die entscheidende Frage. „Die großen Industriebetriebe machen jetzt Krisenpläne, wenn das Gas nicht kommt – das heißt, was wird dann nicht mehr produziert“, so die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Doris Hummer.

IV: Zustand für manche Betriebe existenzbedrohend

Noch liefert Russland Gas, aber die Preise sind seit Beginn der kriegerischen Handlungen regelrecht explodiert. „Für manche Betriebe ist das existenzbedrohend, wenn dieser Zustand länger als ein paar Wochen anhält und das ist zu erwarten“, so der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung, Joachim Haindl-Grutsch.

Abgaben auf Elektrizität und Strom senken

Aus der Industrie gibt es Rufe nach Maßnahmen der Bundesregierung, unter anderem nach Steuersenkungen. Auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) fordert die Bundesregierung auf zu handeln und die Abgaben auf Elektrizität und Erdgas zu senken: „Das ist etwas, das sowohl Haushalte als auch kleine, mittlere und große Unternehmen sowie die Industrie sofort spüren würden.“ Konkret würde das Unternehmen und Haushalte um rund 900 Millionen Euro entlasten, so Achleitner.

Vieles wird teurer, auch Lebensmittel und Mieten

Die steigenden Preise beim Heizen und an den Tankstellen dürften erst ein Vorgeschmack auf weitere Preissteigerungen sein. Der Wirtschaftsforscher an der Linzer Johannes Kepler Universität, Jochen Güntner, geht davon aus, dass über sämtliche andere Kategorien im Konsumentenpreisindex höhere Preise zu erwarten sind, insbesondere auch bei Lebensmitteln.