Riedling, Steckerlfisch
Wirtschaft

Nur jeder zehnte Fisch aus Österreich

Fast siebeneinhalb Kilogramm Fisch landen pro Jahr auf den Tellern der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, bei weitem nicht einmal ein Zehntel davon wurde in Österreich gefangen oder gezüchtet.

Mehr als 90 Prozent der in Oberösterreich verzehrten Fische sind Importware, an erster Stelle steht dabei der Lachs. Die gute Nachricht für die heimische Fischer und Fischzüchter ist, dass die Produktion seit 2015 deutlich gesteigert werden konnte, die schlechte Nachricht dagegen, dass Herr und Frau Österreicher pro Jahr mehr als ein halbes Kilogramm Fisch weniger essen.

In ganz Österreich sind laut Landwirtschaftskammer 526 Betriebe mit Fischhaltung beschäftigt. Die Eigenproduktion hat vor allem bei den Forellen zugelegt, um beinahe 40 Prozent. Und daran ist Oberösterreich durch die Errichtung von neuen Zuchtanlagen ganz besonders stark beteiligt.

Fischdiebe werden mehr

Allerdings enden nicht alle bei uns gezüchteten Fische auf den Tellern der Menschen, manche Züchter klagen, dass bis zu einem Drittel ihrer Produktion in den Mägen von Ottern, Reihern oder Kormoranen verschwinden. Weil die Anzahl dieser sogenannten „Fraßfeinde“ immer mehr ansteigt, fordert die Landwirtschaftskammer eine raschere Bewilligung von Zäunen und Netzen, um ihre Anlagen vor den Tieren zu schützen.

Zucht verlagert sich

So mancher Fischzüchter hat sich deswegen auch in sichere Gebäude zurückgezogen. So werden in früheren Ställen große Becken aufgestellt, die nicht nur für die Fische sicherer sind, sondern auch Wasser sparen. Vor allem Welse und Barsche werden in solchen Indoor-Becken großgezogen.