Ausstellung
Florian Voggeneder
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Kultur

„Weltmaschine“ eine Hommage an Kepler

Linz verbindet Kunst und Wissenschaft. Die Ausstellung „Weltmaschine“ im Offenen Kulturhaus OK zeigt ab Freitag Installationen, wo naturwissenschaftliche Phänomene von Künstlern interpretiert werden. Sie ist auch eine Hommage an Johannes Kepler.

Wie gehen Künstler mit wissenschaftlichen Erkenntnissen um? Ausstellungskurator Gottfried Hattinger nimmt den 450. Geburtstag von Johannes Kepler zum Anlass, diese Frage ins Zentrum einer Kunstausstellung zu rücken.

In der Persönlichkeit Keplers vereinen sich neben mathematischem Genius Imaginationskraft, Experimentierlust und visionäres Denken – Prädikate, die gleichermaßen als wissenschaftlicher wie künstlerischer Antrieb fungieren. Und das zeigt die Ausstellung auch.

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Etwa durch eine Seifenblase als Zeichen der Vergänglichkeit. Der rechnende Raum mit über 200 Hebeln, die ein kompliziertes instabiles System im Gleichgewicht halten. Oder: die interaktive Installation Anthroposoph – dreidimensionale Formen, die nur unter dem Mikroskop zu sehen werden. Und zwar durch den eigenen Pulsschlag und durch die Impulse einer Pflanze gesteuert.

Ausstellung „Weltmaschine“

Die Idee sei es, künstliche Welten zu erschaffen, die sich sehr stark an der Natur orientieren und daran, wie diese wächst. Die Ausstellung sei generell von der Natur inspiriert, aber umgesetzt in abstraktere Welten, die ein Zwischending, aus normalem und künstlichem Leben sein sollen, sagt Künstlerin Christa Sommerer aus Ohlsdorf.

Kunst interpretiert Wissenschaft

Zwischen den unermesslichen Weiten des Universums und dem mikroskopisch Kleinsten der Natur geht Kurator Gottfried Hattinger der Frage nach, in welcher Art und Weise wissenschaftliche Erkenntnisse von Künstlerinnen und Künstlern aufgegriffen und interpretiert werden – zuweilen durchaus mit Ironie.

„Die Kunst betreibt ja keine ‚Wissenschaftlhuberei‘, sondern macht ganz eigenständige Werke und lässt sich inspirieren. Und so kommen Gedankengänge und Objekte heraus, die eigentlich ein bisschen unerwartet sind und die teils auch Humor haben“, sagt Hattinger. Die Ausstellung ist auch eine künstlerische Hommage an den Astronomen, Mathematiker und Philosophen Johannes Kepler, der vor über 400 Jahren in Linz gelebt hat.