Schulen Schulunterricht Corona
ORF
ORF
Coronavirus

Masken: Sicherheitstag nach Ferien gefordert

Die Maskenpflicht soll ab kommenden Montag für alle Schülerinnen und Schüler fallen – das hat Bildungsminister Martin Polaschek für viele völlig überraschen angekündigt. Der Landesvorsitzende der AHS-Lehrergewerkschaft, Werner Hittenberger fordert deshalb nach den Semesterferien einen Sicherheitstag.

Die Maske darf künftig abgenommen werden, sobald die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Sitzplatz sitzen. Lehrerinnen und Lehrer müssen die Masken weitertragen. In Oberösterreich wird das nach dem Ende der Semsterferien schlagend und gerade dieser Zeitpunkt macht dem Landesvorsitzenden der AHS-Lehrergewerkschaft, Werner Hittenberger (FCG) Sorgen. Er fordert einen Sicherheitstag.

„Ich persönlich hätte die Lockerungs-Maßnahmen noch zwei Wochen später gemacht, da erfahrungsgemäß immer nach den Ferien die Fallzahlen gestiegen sind. Es wäre wichtig, wenn man dann nach den Ferien zumindest einen Sicherheitstag einführen könnte, bis Dienstag 8.30 Uhr oder 9.00 Uhr, sprich der 1. März, bis die PCR-Ergebnisse dann an den Schulen sind“. Solange sollen die Schülerinnen und Schüler die Masken tragen, so Hittenberger. Eine Forderung, die er an die Bildungsdirektion und das Land OÖ weitergeben will.

Forderung nach einheitlicher Regelung

Dass die Lehrerinnen und Lehrer weiter eine Maske tragen müssen, verstehe er nicht. Er sei für eine einheitliche Regelung, also entweder tragen alle eine Maske oder keiner. Die Schulen sollen aufgrund der Fallzahlen in der jeweiligen Schule selbst entscheiden dürfen, ob eine Maske nötig sei oder nicht, so der AHS-Lehrergewerkschafter.

Elternverein-Landesverband begrüßt Sicherheitstag

Der Präsident des Landesverbandes der Elternvereine, Joris Gruber, begrüßt den von Hittenberger vorgeschlagenen Sicherheitstag. Zu den Lockerungen, die nicht nur den Wegfall der Maske am Sitzplatz beinhaltet, sondern auch, dass Skikurse und ähnliche Veranstaltungen dann wieder erlaubt sind, sagt Gruber:

„Der Wegfall der Masken ist mit Sicherheit für die Kinder eine große Erleichterung. Für uns war es immer wichtig, dass wir die Maske als Werkzeug gesehen haben, um Schulschließungen zu vermeiden. Wenn das ganze virologisch vertretbar ist, dass die Masken am Platz abgenommen werden können, dann freuen wir uns garantiert für unsere Kinder darüber. Jegliche Art von Normalisierung und von einem Schulbetrieb der wieder so stattfindet wie früher, ist natürlich zu begrüßen. Uns ist auch wichtig, dass diese sozialen Events wieder stattfinden“, so Gruber.

„Eine Belastung weniger“

Die Bundes- und Landesschulsprecherin Susanna Öllinger aus Perg spricht davon, dass der Wegfall der Maskenpflicht auf dem Sitzplatz, eine Belastung weniger in der Schule bedeute. „Ich kann aus meiner Position sagen, dass die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler weiterhin das Wichtigste ist, aber trotzdem gleichzeitig auch epidemiologisch Entscheidungen getroffen werden müssen“, so Öllinger. Laut ihr sollten die Öffnungsschritte so gesetzt werden, dass die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler gewahrt werden kann. Den vorgeschlagenen Sicherheitstag bewertet sie als sinnvoll.

Kinderfreunde: „Längst überfälliger Schritt“

Als längst überfälligen Schritt bezeichnen die Kinderfreunde die Ankündigung von Bildungsminister Martin Polaschek, dass in den Schulen demnächst die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler entfällt und auch wieder Schulveranstaltungen möglich sein sollen. Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ., meint in einer Aussendung, dass nach den sehr schwierigen Zeiten in den Schulen der Fokus nun auf die Gemeinschaft gelegt werden müsse. Er hoffe, dass alles unternommen wird, um den Schülerinnen und Schülern durch gemeinsame schulische Aktivitäten ein gewisses Gefühl der Leichtigkeit weiterzugeben.

SPÖ fordert Ersatz für entfallene Schulskiwochen

Mit den am Montag angekündigten Lockerungen können auch wieder Schulskikurse oder Sportwochen durchgeführt werden. Die SPÖ Oberösterreich fordert, dass für jene Schulskiwochen, die bis jetzt ja entfallen mussten, ein Ersatz dringend notwendig wäre, etwa in Form einer Sommersportwoche im Mai oder im Juni. Damit das gelingt, so der geschäftsführende Landesparteivorsitzende Michael Lindner, müssten aber die Vorbereitungen jetzt starten. Außerdem brauche es grünes Licht vom Ministerium sowie Unterstützung vom Bildungsreferat des Landes, machte Lindner auf dringendes Handeln aufmerksam.