Frau wirft Kuvert in Wahlurne
APA/Barbara Gindl
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Politik

Bürgermeister-Stichwahl in Scharten

In Scharten (Bezirk Eferding) hat am Sonntag die Bürgermeisterwahl stattgefunden. ÖVP-Kandidat Christian Steiner und SPÖ-Kandidatin Sabine Ameshofer müssen am 27. Februar in die Stichwahl.

Nach den Turbulenzen um den ehemaligen Ortschef, bleibt auch das aktuelle Rennen um den Bürgermeistersessel in Scharten spannend: Bei dem Urnengang am Sonntag konnte der bisherige ÖVP-Vizebürgermeister Christian Steiner mit 47,3 Prozent nicht die erforderliche Mehrheit von über 50 Prozent für sich gewinnen. Am 27. Februar geht es daher für Steiner und die SPÖ-Kandidatin Sabine Ameshofer in die Stichwahl.

Wahlbeteiligung bei 68,5 Prozent

Ameshofer hatte bei dem Urnengang am Sonntag 29 Prozent der 1.844 Wahlberechtigten erreicht, der FPÖ-Kandidat Johannes Brandl 14,7 Prozent. Die beiden hatten auch schon im Herbst kandidiert. Im Vergleich zur vergangenen Wahl am 26. September war neu, dass auch die Grünen mit Herbert Petersdorfer diesmal einen Kandidaten nominierten, auf den 8,95 Prozent der Stimmen entfielen. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,5 Prozent, im Herbst hatten noch 82,5 Prozent der Schartner ihre Stimme abgegeben.

Die Wahl war notwendig geworden, nachdem Steiners Vorgänger nach einer nicht rechtskräftigen Verurteilung eine mehrjährige Haftstrafe erhielt und daraufhin zurücktrat. Der frühere ÖVP-Ortschef hat gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt. Seitdem führte Vizebürgermeister Christian Steiner (ÖVP) die Geschäfte. Im Gemeinderat von Scharten hält die ÖVP mit acht Mandaten eine relative Mehrheit. SPÖ und FPÖ stellen je vier, die Grünen drei Gemeinderäte.

Lindner gratulierte Ameshofer

SPÖ-Landesparteivorsitzender Michael Lindner gratulierte Sabine Ameshofer zu ihrem Ergebnis. „Es ist ein großer Erfolg, dass sie die Stichwahl erreicht hat und den Stimmenanteil von knapp 30 Prozent halten konnte, während der ÖVP-Kandidat rund sieben Prozentpunkte verlor. Wir werden unsere Bürgermeisterkandidatin in den nächsten beiden Wochen tatkräftig unterstützen, damit in Scharten ein echter Neubeginn passieren kann“, so Lindner.