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Stromanbieter mit massiven Preiserhöhungen

Ein Brief sorgt derzeit bei den Kunden des Stromversorgers Kraftwerk Glatzing in Schwanenstadt (Bezirk Vöcklabruck) für Aufregung. Die Kunden werden darin aufgefordert einer Strompreiserhöhung zuzustimmen, die in manchen Fällen bis zu 200 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmacht.

„Sollten Sie mit dem neuen Tarif nicht einverstanden sein oder Sie geben uns keine Rückmeldung, endet Ihr Vertrag am 31. März 2022“, so das Kraftwerk Glatzing in dem Schreiben an die über 5.000 Kunden Großteils in den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Wels-Land. Geschäftsführer Peter Zehetner gibt als Grund für die Änderungskündigungen an, dass die alten Tarife für den als Genossenschaft geführten Energieversorger zu hohen Verlusten geführt hätten.

Änderung rechtlich möglich

„Und ich kann versichern, dass wir diesen Weg nicht leichtfertig gegangen sind, und auch nur deshalb gewählt haben, weil es unbedingt erforderlich und alternativlos ist“, so Zehetner. Rein rechtlich ist die Änderungskündigung aufgrund der hohen Energiepreise im Großhandel durchaus möglich. Viele Kunden sind aber verärgert, weil der Stromversorger in den vergangenen Jahren mit Regionalität und Nachhaltigkeit um Kunden in ganz Österreich geworben hat, eine völlig falsche Strategie wie viele meinen.

„Also wir konnten in den letzten Jahren in der Tat immer wieder von einer Versorgung durch KWG überzeugen, eine aktive Teilnahme am Wettbewerb ist für einen modernen Energieversorger wichtig und auch Teil der Kundenorientierung. Das ist aber weder Ursache, noch Grund für die aktuelle Strompreiskrise, und die Situation in der wir uns jetzt befinden“, so Zehetner.

Energieversorger rechnet mit Stabilisierung der Preise

Derzeit würden jedenfalls keine neuen Kunden aufgenommen heißt es. Der Energieversorger mit Sitz in Schwanenstadt geht davon aus, dass sich die Strompreise wieder stabilisieren und die Kunden dann auch wieder mit billigeren Preisen rechnen könnten.