Besonders angezogen haben die Baukosten im zweiten Halbjahr 2021. Ins Geld gehen vor allem der Holzbau, gefolgt von Glasfassaden und der Abdichtung von Dächern. Aber auch die Baumeisterarbeiten, wie Betonieren von Wänden und Decken, sind teurer geworden. Im Laufe des Jahres 2022 könnte der Bau eines Hauses um zehn bis 15 Prozent teurer werden, so erste Schätzungen von Bauexperten.
Preistreiber: Hohe Energiekosten und CO2-Besteuerung
Gründe für diese Preissteigerungen gibt es mehrere, heißt es aus der Baubranche: die hohen Energiekosten, die CO2-Besteuerung und die CoV-Pandemie sind einige Faktoren. „All diese Themen führen dazu, dass wir sehr hohe Preise und sehr knappe Märkte haben“, so der Landesinnungsmeister Bau Oberösterreich, Norbert Hartl aus Seewalchen. Es werde bei vielen Baustellen zu Stehzeiten kommen, manche Dinge werden nicht fertig gestellt werden und manche Aufträge werden wahrscheinlich gar nicht mehr angenommen werden, weil man sie weder preislich noch zeitlich fixieren könne, so Hartls Einschätzung.
Kunststoffe und Silikate sind Mangelware
Am meisten fehlen Baustoffe, die mit Kunststoff zu tun haben, so Hartl. Flachdachfolien seien beispielsweise bis November ausverkauft. Auch alles was mit Silikon und Silikaten zu tun hat, sei knapp. Besonders stark haben die Preise bei Dämmstoffen angezogen, alleine heuer um 25 Prozent, so Hartl.
Baupreise um acht Prozent gestiegen
Die Preise für Baumaterialien und Ausführungsarbeiten sind nach wie vor im Steigflug. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Baukosten im Jahr 2021 um acht Prozent gestiegen.