Paar in Jaukerbach gestürzt
Team Fotokerschi
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Chronik

Vermisster Mann tot aufgefunden

Traurige Gewissheit gibt es um das Schicksal eines 33-jährigen Wieners, der am Dienstagabend im Jauckerbach im Süden von Linz vermisst worden war. Seine Leiche ist am Mittwochnachmittag beim Rechen des Kraftwerks Kleinmünchen gefunden worden. Die 37-jährige Begleiterin des Mannes, die ebenfalls ins Wasser gefallen, aber gerettet worden war, liegt im künstlichen Tiefschlaf.

Der Mann und seine Begleiterin waren aus bisher ungeklärter Ursache gegen 20.00 Uhr in den betonierten Kanal gestürzt. Die 37-jährige Frau konnte von den Einsatzkräften aus dem eiskalten Wasser geholt werden. Sie wird derzeit auf der Intensivstation des Kepler-Universitätsklinikums behandelt. Ein Passant hatte die beiden bemerkt, alarmierte die Berufsfeuerwehr und versuchte noch sie mit einem Stock ans Ufer zu ziehen. Das gelang aber nicht, wie der Mann gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte:

Ein Polizist konnte schließlich die 37-jährige Frau aus Linz im Uferbereich so sichern, dass sie von der Feuerwehr geborgen werden konnte. Ihr 33-jähriger Begleiter aus Wien allerdings ging im eiskalten Wasser unter und konnte nicht gefunden werden. Das Paar war offenbar mit einem Hund am Jauckerbach spazieren gegangen, denn auch die Tierrettung wurde alarmiert, um den Hund zu betreuen.

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Immer wieder Unfälle am Jauckerbach

Am Jauckerbach, einem Werkskanal, der im Süden von Linz von der Traun zum Kraftwerk Kleinmünchen führt, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Im Juni ist dort ein Mann ertrunken, weil er seinen Hund retten wollte, der in den Kanal gestürzt war. Im April konnte ein siebenjähriger Bub nach einem Sturz über das glatte Betonufer des Kanals in letzter Minuten gerettet werden.

Zaun löchrig und an manchen Stellen kaputt

Der Kanal ist zwar mit einem Zaun abgegrenzt, der sei aber schon so löchrig und an manchen Stellen kaputt, dass immer wieder Hunde oder auch Spaziergänger durchschlüpfen und in den Jauckerbach fallen. Wenn das Kraftwerk dann im Vollbetrieb läuft, hat der Zubringerkanal auch eine durchaus starke Strömung. Dazu kommt, dass die Uferbereiche betoniert, steil und glatt sind, sodass man kaum Halt findet. Die Linzer FPÖ appellierte am Mittwoch an den Kraftwerksbetreiber Linz AG, den Jauckerbach besser abzusichern.

Linz AG: Untersuchungen laufen

Die Linz AG bedauere den tragischen Unfall im Bereich des Kraftwerkes sehr, heißt es am Mittwochnachmittag in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF OÖ. Die Untersuchungen dazu seien derzeit noch im Gange. Der Unfallhergang bzw. wo und wie die beiden Verunglückten ins Wasser gelangten, ist zum Zeitpunkt (Stand Mittwochnachmittag) noch unklar, heißt es weiter. „Die Kraftwerksmitarbeiter sowie die Betriebsfeuerwehr der LINZ AG haben die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit und der Bergung unterstützt und werden dies nach Möglichkeit und Erfordernis selbstverständlich weiter tun“, heißt es in dem Statement der Linz AG.

„Bei Jauckerbach handelt es sich um Betriebsgelände“

Beim „Jauckerbach“ handelt es sich laut Linz AG um einen Werkskanal, und damit um ein Betriebsgelände, das dem Wasserkraftwerk Kleinmünchen vorgelagert ist. Der Werkskanal werde gemäß den behördlichen Auflagen und branchenüblich abgesichert. Die Linz AG verweist auf eine zusätzliche und in anderen Wasserkraftwerksbereichen nicht übliche Maßnahme: Der Zugang zum Kanal ist demnach beidseitig über die gesamte Strecke durch einen Zaun abgesichert. „Ein unzulässiger Zugang zum Kanal ist daher nur durch mutwillige Beschädigung oder Überklettern des Zauns möglich. Ein versehentliches ‚ins Wasser geraten‘ ist nicht möglich“, so die Linz AG gegenüber dem ORF OÖ. Der Zaun werde regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls repariert. Eine nach dem Unfall am Dienstagabend sofort durchgeführte Kontrolle ergab keine Schäden am Zaun, heißt es von der Linz AG.