Rund 7.200 Privatinsolvenzen gab es 2021, 933 davon in Oberösterreich, so eine Analyse des Kreditschutzverbandes von 1870. Mehr als die Hälfte dieser Pleiten betrafen Männer, konrekt 63 Prozent. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass im Bereich der ehemaligen Selbstständigkeit drei von vier Privatkonkurse Männer betreffen, so Karl-Heinz Götze, Leiter der Insolvenzabteilung des KSV.
Durchschnittliche Schuldenhöhe in OÖ: 106.000 Euro
Die Pandemie habe die Privatinsolvenzen vorerst nicht weiter nach oben getrieben, man sei aber wieder auf Vorkrisenniveau, so Götze weiter. Gesunken ist 2021 die durchschnittliche Schuldenhöhe, von 150.000 Euro auf 121.000 Euro pro Schuldner. Im Bundesländer-Ranking gab es in Wien zwar die höchste Zahl an Privatkonkursen, bei der durchschnittlichen Schuldenhöhe liegt aber die Steiermark mit 213.000 Euro auf Platz eins. Oberösterreich liegt hier mit 106.000 Euro auf Platz 6.
Einstige Unternehmer haben viermal so hohe Schulden
Weiters zeigt sich, dass der Schuldenberg mit zunehmendem Alter wächst. Vor allem die über 60-Jährigen liegen bei der durchschnittlichen Schuldenhöhe vorne. Und bei ehemaligen Selbstständigen fallen die Schulden im Vergleich zu Privatpersonen viermal so hoch aus.