Maskierter Einbrecher
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Weniger Einbrüche seit Pandemiebeginn

Seit dem Beginn der CoV-Pandemie sind deutlich weniger Einbrecher unterwegs. Die Zahl der angezeigten Dämmerungseinbrüche hat sich in OÖ sogar halbiert. Das liegt vor allem daran, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mehr Zuhause sind.

Die Pandemie hat den Einbrechern den Riegel vorgeschoben. Der Urlaub wird nicht mehr so häufig fernab der Heimat verbracht, sondern in den eigenen vier Wänden. Und auch untertags sind aufgrund des Homeoffices die Häuser und Wohnungen jetzt öfter mit Leben erfüllt. Daher haben Einbrecher viel weniger Gelegenheiten leerstehende Häuser zu finden, so der Chefermittler der Diebstahlgruppe des Landeskriminalamtes, Roland Frühwirth. „Die andere Seite ist die Reisetätigkeit der ‚Krimininal-Touristen‘. Die Grenzen werden mehr kontrolliert und es nicht mehr so einfach durch mehrere Staaten zu fahren“, so Frühwirth.

Einbruchszahl von 1.110 auf etwa 550 gesunken

Im Jahr 2019 sind laut Kriminialstatistik in OÖ rund 1.110 Einbrüche verübt worden. Von 2020 bis 2021 waren es gut 550. Aber auch die hatten es laut Polizei in sich und sind alles andere als zufällig passiert. Frühwirth verweist etwa auf einige in OÖ ansässige Gruppierungen. Diese hätten über Bekannte erfahren, wo es wohlhabende Familien gibt und dann gezielt zugeschlagen, so der Chefermittler.

Schwachstelle: Fenster und Terrassentüren

Fast 70 Prozent der Einbrecher zwängen Fenster oder Terrassentüren auf. Aber es sind nach wie vor auch viele Türen offen, so der Fachmann, besonders im ländlichen Raum. Mit einfachen Maßnahmen könne man vorbeugen. Dazu zählen etwa Licht brennen lassen und Briefkasten leeren. Denn der Leiter der Diebstahlgruppe geht davon aus, dass mit Abschwächen der Pandemie und der Einstellung der einhergehenden Maßnahmen, die Einbrüche wieder deutlich zunehmen werden.

Rückgang bei Dämmerungseinbrüchen

Die Zahlen der Dämmerungseinbrüche gehen seit 2018 deutlich zurück. 2021 werden laut Ermittlern die Zahlen ähnlich sein wie 2020, was eine Folge der Pandemie ist.