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Chronik

Ärzte raten, Reha ernst zu nehmen

Rund 23.000 Wintersportbegeisterte verletzen sich jedes Jahr auf den heimischen Skipisten. Viele erwartet nach einer Operation eine längere Nachbehandlung, etwa eine Reha. Und diese sollte ernst genommen werden, um zusätzliche Probleme zu vermeiden, raten Experten.

Derzeit ist Hochsaison auf den Skipisten in Oberösterreich – und leider auch in den Krankenhäusern. Denn manche Schwünge im Schnee enden im OP-Saal oder im Gipszimmer. Jeder tausendste Skifahrer oder Snowborder verunglückt laut Statistik auf der Piste.

Robert Pehn, Leiter der Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Pyhrneisenwurzen-Klinikum in Kirchdorf spricht von durchschnittlich fünf Verletzten unter 5.000 Besuchern der Skipisten in Hinterstoder. Besonders häufige Verletzungen seien Kniebandverletzungen, Unterschenkel- und Oberschenkelbrüche sowie Schulterverletzungen. Die meisten Unfälle passieren übrigens am Nachmittag, als Hauptursache gilt Übermüdung.

„Zweites Ergebnis immer schlechter als erste Reparatur“

Besonders wichtig sei nach einem operativen Eingriff, sich an die Reha-Vorgaben zu halten. Denn zu intensive Belastungen könnten zu einem Versagen von Implantaten und neuerlichen Knochenverschiebungen führen, zu viel Ruhe und Schonung sei aber auch nicht günstig, weil es etwa zu Muskelschwäche oder Knochenschwund kommen könne.

Sollte es wegen nicht oder falsch eingehaltener Nachbehandlung zu einer neuen Operation kommen müssen, sei das Ergebnis immer schlechter als die erste Reparatur, sagt Primar Robert Pehn. Und Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser gibt den Wintersportbegeisterten noch einige Tipps mit auf die Piste: „Aufpassen, nach hinten schauen, bevor man losfährt, sich vom Alkohol fernhalten – und: man müsse keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen.“