Menschenkette für bessere Pflege
Team Fotokerschi
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Chronik

Mehr Geld für Gesundheit und Pflege gefordert

Unter dem Titel „Mehr für Care! Ausbau statt Deckelung der Gesundheitsausgaben“ ist am Dienstag in Linz eine Menschenkette vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder zum Landhaus gezogen. Man verlange mehr Geld für Gesundheit und Pflege, so die Teilnehmer.

Kritisiert wird, dass in den vergangenen zehn Jahren österreichweit rund 5.000 Spitalsbetten abgebaut worden seien, allein in Oberösterreich rund 1.000. Zu der Veranstaltung hatten diverse Organisationen – u.a. das Bündnis 8. März, die Solidarwerkstatt und der Treffpunkt Pflegepersonal – aufgerufen, die Belegschaftsvertretung des Kepler Uniklinikums (KUK) hatte sich angeschlossen. Der Zustrom war überschaubar, die Leute seien einfach schon zu ausgelaugt, erklärt sich Helmut Freudenthaler vom KUK-Betriebsrat das verhaltene Interesse.

„Nur teilweise Verbesserungen in Aussicht gestellt“

Kurz vor Weihnachten hatte Pflegepersonal vor dem Landhaus einen Christbaum mit Wünschen und Forderungen aufgestellt. Es habe inzwischen zwar ein Gespräch mit der Geschäftsführung und der Kollegialen Führung gegeben, aber es seien nur teilweise Verbesserungen in Aussicht gestellt worden – etwa bei der Abgeltung der Rufbereitschaft oder der Abrechnung der Überstunden, die manche lieber in Form von Freizeit vergütet hätten. Zufrieden ist Freudenthaler aber keineswegs.

„Mehr Unterstützungspersonal benötigt“

Aus Sicht der Personalvertreter brauche es mehr Unterstützungspersonal, um das professionelle Personal zu entlasten – etwa indem es Tätigkeiten wie Putzen, Hauswirtschaft, Patienten zu Untersuchungen zu bringen oder die Dokumentation übernimmt. Diese Hilfskräfte müssten auch besser bezahlt werden, damit man sie rasch bekomme bzw. sie nicht gleich wieder aufhören, so Freudenthaler.