Jugendlicher mit Baseballkappe legt Kopf zwischen die Arme
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Chronik

Jugend: Pillen um Alltag zu bewältigen

Die Zahl von Psychopharmaka-Verschreibungen an Jugendliche ist während der Pandemie um mehr als 40 Prozent gestiegen. Das Jugendservice Oberösterreich will deshalb seinen Fokus stärker auf psychische Probleme lenken.

Die Pandemie hat den Druck auf Kinder und Jugendliche vervielfacht. Ess- und Schlafprobleme sowie selbstverletzendes Verhalten seien Nebenwirkungen der CoV-Pandemie, die Jugendliche massiv treffen würden, so Jugendlandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

Besonders Mädchen betroffen

In Oberösterreich ist die Zahl der Zehn- bis 19-Jährigen, die Psychopharmaka einnehmen, rapid gestiegen, und zwar um mehr als 40 Prozent. Besonders Mädchen sind betroffen: 900 von ihnen bewältigen den Alltag nur mit Hilfe von Medikamenten, bei den Burschen sind es 370.

Website mit Fachinformationen und Podcasts

Beim Jugendservice des Landes Oberösterreich wird daher eine eigene Plattform mit Schwerpunkt auf psychische Probleme eingerichtet. Diese wird auch über die bestehende Website abrufbar sein, so Hattmannsdorfer: „Mit Fachinformationen und Podcasts von Expertinnen und Experten.“ Der Start der Plattform ist für die Semesterferien geplant. Damit soll den Jugendlichen ein niederschwelliger Zugang geboten werden, auch mit anonymer Online-Beratung.