Jedes einzelne Stahlseil hat ein Gewicht von 75 Tonnen und ist 500 Meter lang. Die Stahlseile werden einzeln über die Donau gespannt. Eine Monsteraufgabe, die viel Zeit in Anspruch nimmt. Aktuell werden bis zu zwei Seile pro Woche gespannt. Diese 24 Stahlseile werden quasi der Unterbau der Brücke sein. "In dieser Dimension handelt es sich dabei aus technischer und logistischer Sicht um eine absolute österreichweite Premiere, so der Autobahnbetreiber ASFINAG gegenüber ORF Oberösterreich.

Brücke verbindet B129 und B127
Ein Teil der Brückensilhouette zeichnet sich damit im Linzer Stadtbild ab. Dieses Spannen und Verankern der Seile in sogenannten Abspannbauwerken hoch über den Donauufern läuft bis zum Frühjahr 2022, so der von der ASFINAG bekannt gegebene Zeitplan. Sobald alle 24 Stahlseile angebracht sind, werden sie zu zwei Bündeln, zu je zwölf Stück, zusammengefasst. Die massiven Seilpakete sind rechteckig angeordnet und haben Abmessungen von zwei Meter Höhe und 40 Zentimeter Breite. An diesen werden die kleineren Hängeseile befestigt, die die Hauptseile mit der Fahrbahn verbinden, so die Information der ASFINAG.
Brückenteile werden per Schiff eingeschwommen
Voraussichtlich im Juni 2022 startet die Montage der per Schiff eingeschwommenen Brückenteile. Die Stahlelemente haben eine Abmessung von 25 mal 15 Metern. Diese werden vom Schiff hochgehoben, an die Tragseile montiert und dann aneinandergeschweißt, bis die Brücke vollständig geschlossen ist, erklärt die ASFINAG den Montagevorgang. Abschließend wird auf den Stahlträgern die Fahrbahn betoniert. Die Hängebrücke ist 306 Meter lang und etwa 25 Meter breit.
Verkehrsfreigabe im Herbst 2024 geplant
Der Baustellenverkehr soll bereits Ende 2022 über die Brücke fahren, die allgemeine Verkehrsfreigabe im Herbst 2024 erfolgen. Laut Autobahnbetreiber ASFINAG soll mit der Verkehrsfreigabe der neuen Donaubrücke 2024 die städtische Nibelungenbrücke um 20.000 Autos pro Tag entlastet werden. Die volle Entlastungswirkung trete mit der Freigabe der Strecke weiter bis zum Bahnhof ein.
A26 hatte von Beginn an Gegner
Das Projekt des Westrings hatte von Beginn an Kritiker und Gegner, darunter die Linzer Grünen oder Organisationen aus dem Umweltbereich. Es bildeten sich zudem Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau des Linzer Westrings aussprechen. Sie kämpften auch gerichtlich über mehrere Instanzen hinweg gegen den Bau der A26. Die neue Donaubrücke wird ein Teil dieser Linzer Autobahn sein.