Frau und Kind beim Testen
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Coronavirus

PCR-Tests: Chaos an den Schulen

Noch immer liegen keine Ergebnisse der PCR-Tests an den Schulen vom Wochenanfang vor. Das sorgt mittlerweile für Kritik von Eltern- und Schülervertretern. Nach dem Umstieg auf einen neuen Anbieter, der jetzt nach den Weihnachtsferien die Auswertung der Tests und die Meldung an die Schulen vornehmen soll, funktioniert offenbar nichts mehr.

Die Arbeitsgemeinschaft für molekulare Diagnostik hat am Donnerstag auch technische Schwierigkeiten bei der Auswertung der Ergebnisse – insbesondere bei der Zuordnung und Auswertung in der Datenbank – eingeräumt. Die Probleme sollen erst im Verlauf der nächsten Woche behoben sein.

Derzeit herrsche das totale Chaos, heißt es aus den Schulen. Testergebnisse seien an die falschen Schulen versendet worden. Mehrere Schulen haben außerdem falsch negative Ergebnisse erhalten. In anderen Fällen haben Personen Testergebnisse bekommen, obwohl sie ihre Tests noch gar nicht abgegeben haben. Im Bildungsministerium will man rechtliche Schritte gegen den neuen Anbieter prüfen. Mehr unter: Pannen bei Schul PCR-Tests: Ministerium prüft Schritte (ORF.at)

Um dennoch die Sicherheit an den Schulen zu gewährleisten, führen die Schülerinnen und Schüler jetzt tägliche Antigentests durch. Außerdem tragen sie weiterhin durchgehend Maske, so das Ministerium, das außerdem an die Schüler appelliert, am Wochenende nach Möglichkeit einen PCR-Test durchzuführen.

Kritik von Schüler- und Lehrervertretern

Die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger aus Baumgartenberg (Bezirk Perg) spricht davon, dass sich mittlerweile Unsicherheit und Unmut in der Schülerschaft breit mache. Das liege daran, dass man nicht wisse, ob die Sitznachbarin oder der Sitznachbar positiv ist. Manche Schulen haben daher in Eigeninitiative mit Antigen-Tests weitergemacht, solange keine PCR-Tests zur Verfügunge standen, so Öllinger.

Für Elternvertreter Joris Gruber braucht es zuverlässige Tests, um den Schulbetrieb sicher zu gestalten. Das Ausbleiben der Testergebnisse konterkariere die Sicherheit in den Schulen, so seine Kritik. Diese Ergebnisse seien notwendig und müssten rasch geliefert werden, damit Sicherheit hergestellt werde und damit sich die Kinder nicht weiteranstecken, weil jemand in der Klasse bleibe, der leider positiv sei, so Gruber.

Laut der oberösterreichischen Bildungsdirektion ist eine Datenpanne beim Bildungsministerium Schuld. Die Panne sei zwar mittlerweile behoben, konkrete Zahlen habe das Ministerium aber noch nicht geliefert. Gegenüber dem ORF OÖ hat eine Sprecherin bislang lediglich die Ergebnisse der weniger zuverlässigen Antigen-Tests bekannt gegeben.

Rund 400 Tests waren an Oberösterreichs Schulen positiv. Laut Bildungsdirektion wertet seit 2022 das Labor am Tauernklinikum im Bundesland Salzburg die Schultests aus, nicht mehr die Firma Covidfighters in St. Pölten. Um die Ungewissheit über die fehlenden PCR-Testergebnisse zu nehmen, seien täglich Antigen-Tests durchgeführt worden, so die Bildungsdirektion.