Laut VCÖ seien die Klimaziele nur dann erreichbar, wenn mehr Autofahrten auf den Öffentlichen Verkehr verlagert werden. Für die Untersuchung wurden gezielt Zugpassiere befragt. Der VCÖ stellte dabei fest, dass das Potenzial, weitere Autofahrten einzusparen, groß sei. Acht von zehn Fahrgästen gaben an, dass sie noch Autofahrten auf die Bahn verlagern könnten, wenn die Gesamtreisezeit inklusive der Anschlüsse verkürzt werde.
Wie man mehr Fahrgäste gewinnen könnte
Der VCÖ-Experte Michael Schwendinger hält fest, dass durch eine optimale Abstimmung von Bahn und Bus sowie durch gute Angebote für die Fahrt zum Bahnhof bzw. vom Bahnhof zum Endziel die Bahnunternehmen mehr Fahrgäste gewinnen könnten. Auch häufigere Verbindungen außerhalb der klassischen Pendelzeiten seien wichtig, insbesondere für Menschen mit flexiblen Arbeitszeiten und für Teilzeitbeschäftigte.
Spritpreise bewegen zum Umstieg auf die Bahn
Der VCÖ hat auch nachgefragt, was passieren würde, wenn man für das Autofahren tiefer in die Tasche greifen müsste. Sollten die Spritpreise steigen und das Parken am Zielort nicht gratis sein, würden etwas mehr als die Hälfte der befragten Zugfahrgäste häufiger die Bahn statt das Auto wählen. Einrichtungen wie Carsharing und Leihfahrräder an den Bahnhöfen würde für ein Drittel der Fahrgäste dafürsprechen, weniger mit dem Auto zu fahren.
„Nutzbare Reisezeit spricht für die Bahn“
Jene, die diesen Schritt schon regelmäßig machen, also das Auto stehen lassen und den Zug nützen, nannten als Beweggründe die nutzbare Reisezeit, etwa um zu lesen, zu arbeiten oder mit den Kindern zu spielen, den Klimaschutz, die kürzere Fahrzeit der Bahn oder ein verbessertes Zugfahrangebot. Fast ein Drittel der befragten Zugpassagiere hat gar kein Auto.