Vor der Pandemie wurde auf dem Linzer Hauptplatz bei der großen Radio-Oberösterreich-Silvesterparty ausgiebig das neue Jahr begrüßt. Am Freitag ist nicht nur diese Party abgesagt, auch viele weitere öffentliche Feiern finden nicht statt. Die Coronavirus-Lage sei derzeit einfach zu angespannt, deshalb seien große Menschenansammlungen nicht möglich, heißt es von den öffentlichen Stellen.
Zwei Demos in Linz und zwei im Mühlviertel
Anti-Coronavirus-Demos sind jedoch nicht untersagt und werden auch in der Silvesternacht stattfinden. Wie die Polizei gegenüber dem ORF Oberösterreich bestätigte, wird es in Linz zwei Demonstrationen geben, weitere sind in Waxenberg und Wullowitz im Mühlviertel angekündigt. Bei einer der Demos in Linz werden 500 Menschen erwartet, sie soll bis 2.00 Uhr gehen. Laut einem Polizeijuristen seien dabei sinngemäß Alkohol, Musik und Tanz nicht von vornherein verboten, heißt es in den „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Wenig Verständnis bei Luger und Niedermoser
Wenig Verständnis für die Demos haben der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. Die Demos würden als Silvesterfeiern unter dem Deckmantel des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit stattfinden, so Niedermoser. Laut Polizei seien die Demos rechtlich in Ordnung, es gebe keine Gründe sie zu untersagen. In der Silvesternacht werden jedenfalls genügend Polizeikräfte im Einsatz sein, heißt es.