Einkaufende in der Wiener Innenstadt
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Kaum Effekte durch Sonntagsöffnung

Kommenden Sonntag dürfen die Geschäfte in Oberösterreich öffnen, um einen Teil ihrer Lockdown-Verluste wettmachen zu können. Das wird aber nur bedingt funktionieren, zeigt jetzt eine Studie der Johannes Kepler Universität Linz.

Wenn am vierten Adventsonntag der Handel abseits der Geschäfte des täglichen Bedarfs öffnen darf, planen gemäß einer Umfrage der Uni Linz nur 15 Prozent der Befragten mit 2-G-Nachweis einkaufen zu gehen. Zwei Prozent würden gerne, dürfen aber wegen des fehlenden Nachweises nicht. Wie die Umfrage vom Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Uni Linz gezeigt hat, wollen überdurchschnittlich häufig junge Menschen und Familien mit Kindern die geöffneten Geschäfte besuchen.

Weniger beliebt als Einkaufssamstag

Der Großteil der geimpften und ungeimpften Bevölkerung hat andere Pläne für diesen vierten Adventsonntag. Er wurde von vielen als Familientag oder auch für Sport reserviert. Damit steht für Ernst Gittenberger, Professor am Institut für Handel, Absatz und Marketing fest, dass die Sonntagsöffnung dem Handel zwar Zusatzumsätze beschert, diese können aber nur einen kleinen Teil der Lockdown-Verluste wettmachen. Der Ausnahmesonntag werde weniger beliebt sein als ein klassischer Einkaufssamstag.

Jeder Zweite dagegen

Was die vorweihnachtliche Sonntagsöffnung an sich betrifft, ist das Meinungsbild gespalten. Die Hälfte der Befragten ist dafür, die andere Hälfte dagegen. Wenig überraschend für Wirtschaftsforscher Christoph Teller von der Uni Linz, der jedoch die symbolische Bedeutung jedes geöffneten Geschäfts als wichtig bezeichnet. Quasi als Kontrapunkt zum Onlinehandel. Der hat bekanntlich jeden Sonntag geöffnet.