Eine Krisensitzung besiegelte das diesjährige Aus des Wolfgangsee-Advents. Die Gemeinden auf der Salzburger Seite des Sees hätten eigentlich an diesem Sonntag aufsperren dürfen, da dort schon früher Lockerungen in Kraft treten, als in Oberösterreich. Doch auch Strobl und St. Gilgen sind sich einig: Die drei Orte sollen nicht „auseinanderdividiert“ und der Wolfgangseer Advent als gesamtes abgesagt werden.
Absage wegen 2-G-Regel
Hauptgrund für die Absage sei aber nicht die unterschiedliche Vorgangsweise der beiden Bundesländer, sondern vor allem die vorgeschriebene 2-G-Regel, so Tourismusdirektor Hans Wieser. Ursprünglich sei geplant gewesen, Zutrittsbänder auszugeben und alle Besucher zu registrieren. Diese Überlegung wurde letztlich verworfen, weil es nicht möglich sei, in diesen drei Orten lückenlos die Zugänge zu kontrollieren.
Die 2-G-Regel ist nicht nur für die Konsumation von Speisen und Getränken vorgeschrieben. Allein der Besuch des Adventmarktes wäre nur Geimpften und Genesenen erlaubt gewesen. Weder in St. Wolfgang, noch in St. Gilgen oder Strobl sei es technisch möglich, den Ort so abzuriegeln, dass diese Kontrollen hätten stattfinden können, sagt Wieser gegenüber Radio Oberösterreich.
Reihe von Absagen
Was bleiben soll ist die weihnachtliche Stimmung in St. Wolfgang. Da für den Adventmarkt alle Vorbereitungen getroffen wurden, ist der Ort dem Advent entsprechend dekoriert worden. Diese Dekorationen und die installierten Lichter bleiben bestehen, für alle die durch die Straßen spazieren wollen. Am 17. Dezember darf in den drei Wolfgangsee-Gemeinden auch die Gastronomie wieder öffnen.
Der Wolfgangseer Advent reiht sich mit seiner Entscheidung in eine Serie von Absagen ein. Auch Linz und Steyr hatten zuvor schon entschieden, die Adventmärkte nach Ende des Lockdowns nicht mehr aufzusperren. Für die wenigen Tage würde sich ein Öffnen der Märkte wirtschaftlich nicht rechnen.