Die Adventzeit war für den Handel und die Hotels durch den Lockdown tatsächlich die stillste Zeit im Jahr. Ab Freitag, den 17. Dezember, ändert sich das schlagartig. An sich positiv für den stationären Handel, doch für viele Betriebe kommt die Öffnung zu spät. Sie machen in diesen dreieinhalb Wochen vor Weihnachten bis zu 40 Prozent ihres Umsatzes, so Wirtschaftskammer-Spartensprecher Ernst Wiesinger: „Wir wissen, dass viele unserer Handelsunternehmen schon vor dem vierten Lockdown nicht sehr gut dagestanden sind, weil es halt nicht der erste Lockdown ist, und weil einfach keine Reserven da waren.“
Drei Milliarden Euro Verlust
Auf gut drei Milliarden Euro hat die Uni Linz den Umsatzverlust für den stationären Handel in ganz Österreich geschätzt, wenn die drei Weihnachtssamstage und der Marienfeiertag verloren gehen. Für den Handel in Oberösterreich spricht Wiesinger schon jetzt von Millionen.
Hotels hoffen auf Mitarbeiter
Auch für die Hotels in Oberösterreich beginnt mit der Öffnung am 17. Dezember das Bangen, nicht nur, ob die Gäste kommen, sondern auch die Belegschaft, so Hotelleriesprecher Gerold Royda: „Wir wissen nicht, ob noch Mitarbeiter, speziell aus dem Ausland, kommen werden, weil sich viele in der Zwischenzeit schon in Richtung Schweiz abgesetzt und dort zu arbeiten begonnen haben.“
Schon jetzt stehe fest, dass der Geschäftsentgang riesig sei, da die Zeit um Weihnachten in Oberösterreich die Hauptsaison sei, so der Branchensprecher für die Hotellerie: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Gäste in unsere Hotels zurückgewinnen. Ein großes Problem stellt natürlich Silvester dar, weil wir noch nicht wissen, ob Silvesterfeiern nach 23.00 Uhr möglich sein werden.“ Offene Fragen, die die jeweiligen politischen Vertreter im Lauf des heutigen und der nächsten Tage beantworten werden.