Einsatz nach Lawinenabgang in Tweng (Lungau)
Bergrettung Salzburg
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Chronik

Drei Tourengeher in Lawine umgekommen

Es ist ein schwarzer zweiter Adventsonntag aus oberösterreichischer Sicht: bei dem schweren Lawinenunglück auf der Lackenspitze bei Tweng nahe dem Katschberg in Salzburg sind drei junge Oberösterreicher verschüttet und getötet worden, darunter der Motocross-WM-Fahrer Rene Hofer.

Bei den Toten handelt es sich um einen 19-Jährigen aus Gaspoltshofen (BezirkGrieskirchen), einen 24-Jährigen aus Sipbachzell (Bezirk Wels-Land) und um den 19-jährigen Motocross-WM-Fahrer Rene Hofer aus Alberndorf in der Riedmark (Bezirk Urfahr-Umgebung). Sein Rennstall KTM bestätigte am Sonntag das Ableben des Oberösterreichers und drückte den Angehörigen sein tiefstes Mitgefühl aus – mehr in KTM-Talent Hofer in Lawine getötet

Große Gruppe war gut ausgerüstet

Die drei jungen Oberösterreicher waren mit acht anderen Tourengehern aus Salzburg und der Steiermark gut ausgerüstet gegen dreiviertel zwei Uhr nachmittags in 2.400 Meter Höhe unterwegs, als unterhalb des Gipfels ein riesiges Schneebrett abriss.

Einsatz nach Lawinenabgang in Tweng (Lungau)
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Mehr als hundert Personen waren nach dem Lawinenabgang im Rettungseinsatz.

Unter knapp fünf Meter Schnee verschüttet

Das Schneebrett war fast 600 Meter breit, 200 Meter lang und bis zu fünf Meter hoch, sagt der Bezirksleiter der Bergrettung Lungau Hannes Kocher. An der Unglücksstelle gehe alles in einen Kessel zusammen, so Kocher: „Deshalb hat sich die Bergung auch so schwierig gestaltet, weil die Leute so tief drin waren – die waren vier, fünf Meter tief drinnen.“

Umfangreicher Berge- und Rettungseinsatz

Zwei Verschüttete fanden die Rettungsmannschaften, ein Mann war tot, der andere lebte noch, starb aber wenig später im Krankenhaus. Erst gegen dreiviertel sechs Uhr abends stießen die Einsatzkräfte dann auch noch auf den dritten Verschütteten, auch er war tot. Zwei weitere Tourengeher wurden verletzt und ins Krankenhaus geflogen, die anderen sechs wurden vom Kriseninterventionsteam betreut. Fünf Hubschrauber, die Bergrettung, Feuerwehr und das Rote Kreuz waren mit insgesamt 120 Personen im Einsatz. In dem Gebiet galt oberhalb der Waldgrenze die Lawinenwarnstufe 3, also eine erhebliche Gefahr. Mehr in Lawine in Tweng erfasst Skitourengeher: Drei Personen tot