494.000 Krankentransporte waren es bisher in diesem Jahr, um 10 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für die 24.000 Rot Kreuz Helferinnen und Helfer, 22.000 davon Freiwillige, eine enorme Belastung – inzwischen bis über ihre Grenzen. Täglich sind 300 Rot Kreuz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Corona-Einsatz. Man sei an der Grenze des machbaren und des leistbaren angekommen.
600 Tage Dauerbelastung
Tag für Tag werden zur Zeit 130 Menschen vom OÖ Roten Kreuz mit einer oder einer möglichen Covid-19-Erkrankung ins Spital gebracht. Auch die Sanitäter und Sanitäterinnen müssen für diese Fahrten spezielle Schutzkleidung anziehen – eine zusätzliche Belastung bei der Mehrarbeit, die durch diese Fahrten anfällt. Rot-Kreuz-Präsident Walter Aichinger spricht von einer Dauerbelastung seit mittlerweile 600 Tagen.
Bei Covid-Transporten müssen auch die Flächen vorher und nachher desinfiziert werden. Der Aufwand sei vergleichbar mit dem auf einer Intensivstation. Zudem sei man auch bei Impfstraßen im Einsatz und müsse den regulären Betrieb aufrecht erhalten. Zum Glück steige wenigstens die Zahl der Freiwilligen, so Aichinger.
Starke telefonische Nachfrage
Regelrecht explodiert ist die Zahl der Anrufe bei der telefonischen Gesundheitshotline 1450 als zentrale Anlaufstelle in der Corona-Pandemie. In diesem Monat sind doppelt so viele Anfragen hereingekommen wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mehr als 192.000 Anrufe waren es im November.
Aufruf zum Blutspenden
Das Rote Kreuz bittet jetzt auch wieder um Blutspenden, denn die Reserven der Blutzentrale Linz seien erheblich geschrumpft. Auch im Lockdown ist eine Blutspende möglich, ein 3-G-Nachweis ist NICHT erforderlich. Nach einer Corona-Impfung kann 48 Stunden später Blut gespendet werden, Genesene können nach 4 Wochen Blut spenden.