Schweißer bei der Arbeit
motorradcbr – stock.adobe.com
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Politik

Warnstreiks der Metaller auch in OÖ

Nachdem die vierte Verhandlungsrunde der Metaller am Dienstagabend nach 14 Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist, haben am Mittwoch in ganz Österreich Warnstreiks begonnen. In Oberösterreich wird in rund 75 Betrieben die Arbeit niedergelegt.

Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, das Angebot der Arbeitgeber betrug nach dem 14-stündigen Sitzungsmarathon 2,75 Prozent. Zu wenig für die Gewerkschafter und deshalb begannen am Mittwoch mehrstündige Warnstreiks in insgesamt 300 Betrieben, rund 75 davon in Oberösterreich. Die Arbeitsniederlegungen werden jeweils drei Stunden pro Tag dauern und sollen bis Freitag jeden Tag abgehalten werden, so die Gewerkschaft pro-Ge.

Für Arbeitgeber „unrealistische“ Forderungen

Die Arbeitnehmervertreter fordern von den Arbeitgebern ein Angebot, das der derzeitigen wirtschaftlichen Hochkonjunktur Rechnung trägt. Für die Vertreter der Industrie ist das Forderungspaket der Geschwerkschaft aber „unrealistisch“. Derzeit gebe es auch noch keinen Termin seitens der Industrie für weitere Verhandlungen, so pro-Ge Bundessekretär Reinhold Binder gegenüber dem ORF, die Gewerkschaft stehe aber bereit, sagte Binder.

Gewerkschaft sieht sich im Recht

Aus Sicht der Gewerkschaft seien die Warnstreiks absolut gerechtfertigt, weil der Wirtschaftsaufschwung auch aus der Metallindustrie komme, sagt der Landesekretär der Produktionsgewerkschaft, Michael Seemayer im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Streiks werde es bis Freitag in Betrieben wie der voestalpine, Pöttinger, Rosenbauer und BMW.

Warnstreiks der Metaller auch in Oberösterreich

Nachdem die vierte Verhandlungsrunde der Metaller am Dienstagabend nach 14 Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen ist, haben am Mittwoch in ganz Österreich Warnstreiks begonnen. In Oberösterreich wird in rund 75 Betrieben die Arbeit niedergelegt.

Wirtschaft spricht von Muskelspielen

Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Clemens Malina-Altzinger, wirft der Gewerkschaft vor, von Anfang an auf Streik aus gewesen zu sein. Muskelspiele und Machtdemonstrationen seien in der jetzigen, schwierigen Aufschwungsphase „vollkommen unnotwendig“, weil die Wirtschaft erst jetzt damit beginne, den Ruckschlag durch die Pandemie wegzustecken.