Dachgerippe
HAW Herbert Denkmayr
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Chronik

Brand bei Hochzeitsfeier durch Wärmestau

Bei einem Großbrand auf einem Bauernhof in Sonnberg im Mühlkreis (Bezirk Urfahr-Umgebung) sind an die 200 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen. Laut Brandermittlern war ein Wärmestau in einer Zwischendecke die Ursache für den Brand auf dem Heuboden sein, der während einer Hochzeitsfeier ausgebrochen war.

Die Ermittlungsbeamten des Landeskriminalamtes gemeinsam mit einem Sachverständigen der Brandverhütungsstelle suchten seit dem Vormittag nach der Brandursache. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit“, hieß es dann in einer Aussendung, ist der Brand aufgrund eines Wärmestaus im Bereich einer Durchführung eines Heizkamins entstanden. Der Kamin, der für die Hochzeitsfeier angeheizt worden war, führt vom Stüberl über den Heuboden ins Freie, so die Ermittler. Fremdverschulden schlossen die Experten aus.

Hochzeitsgast bemerkte Feuer

Das Feuer war gegen 21.00 Uhr auf dem Heuboden ausgebrochen sein. Einer der 30 Hochzeitsgäste bemerkte den Feuerschein und schlug Alarm, so die Polizei Sonntagfrüh. Insgesamt acht Feuerwehren der Umgebung von Leonfelden wurden zum Löscheinsatz gerufen, so der Einsatzleiter Reinhard Thumfart von der Feuerwehr Sonnberg im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Bereits bei der Anfahrt haben wir einen großen Feuerschein gesehen – da haben wir gewusst ‚es ist was Gröberes im Gange‘ und haben sofort die Alarmstufe zwei ausgelöst“.

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Flammen im Wirtschaftstrakt
HAW Herbert Denkmayr
Flammen im Wirtschaftstrakt
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Flammen im Wirtschaftstrakt
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Flammen im Wirtschaftstrakt
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Dachgerippe
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Die Bewohner waren beim Eintreffen der Feuerwehren bereits aus dem Haus gekommen. „Innerhalb von zehn Minuten stand alles in Flammen – es war ein Inferno“, so eine Augenzeugin. Von einer „hohen Brandintensität durch das viele Heu“ sprach auch der Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer.

Trotzdem eine gute Nachricht: niemand wurde auch während des mehrstündigen Einsatzes verletzt. Um die Glutnester auf dem Heuboden zu löschen und das gelagerte Tierfutter auszuräumen, musste teilweise der Dachstuhl abgetragen werden.

Tiere gerettet

Sämtliche Tiere, darunter etwa 50 Rinder, konnten von Bewohnern, Gästen und Feuerwehr-Helfern vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden, so Thumfart. Es gelang den Wohnbereich am Hof vor den Flammen zu schützen, „glücklicherweise war zwischen Wirtschaftstrakt und Wohnhaus eine Feuermauer und der Wind blies in die richtige Richtung“, so die Feuerwehr. Gegen Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle.

Schaden beträchtlich

Der Wirtschaftstrakt wurde schwer beschädigt. Das Eindämmen und Löschen des Brandes dauerte bis in den Sonntag. Der entstandene Schaden wurde von den Brandermittlern mit mehreren 100.000 Euro angegeben.