„Verpasster Anruf Sprachnachricht – zum Anhören verwenden Sie diesen Link“ ist in den SMS-Nachrichten zu lesen – darunter dann der zu verwendende Link. Wer darauf klickt wird aufgefordert eine App zu installieren, um die Nachricht abhören zu können.
Fernzugriff auf Kamera möglich
Die App, die sich übrigens nicht mehr löschen lässt, hat aber einen ganz anderen Hintergrund, so die Kriminalisten des LKA. Denn sie kann auf persönliche Daten wie Passwörter, Standortdaten, Dateien und Fotos, E-Mails, SMS-Nachrichten, Kontakte oder Bank und Kreditkarteninfos zugreifen. Durch unseriöse Apps kann Kriminellen aber auch ein Fernzugriff über die Handykamera ermöglicht werden, oder es können hohe Kosten anfallen, indem Serien-SMS verschickt werden.
Polizei: Skeptisch sein
Die Polizei rät: bei SMS mit einem Link immer skeptisch sein und nicht anklicken, sondern gleich löschen. Benachrichtigungen über Sprachnachrichten sehen anders aus: In der echten SMS befinden sich in der Regel die Telefonnummer, Datum und Uhrzeit sowie eine Telefonnummer zum Abhören der Sprachnachricht. Auch Rechtschreibfehler in einer SMS können ein Hinweis auf einen Betrug sein.
Nur Flugmodus und Zurücksetzen helfen
Apps sollen generell nur aus dem offiziellen App-Store heruntergeladen werden. Wer das Programm trotzdem installiert hat, sollte sein Handy sofort auf „Flugmodus“ schalten und auf Werkseinstellungen zurücksetzen. Damit sind zwar alle Dateien, Fotos, Chatnachrichten und E-Mail gelöscht, aber auch die schädliche APP ist weg. Danach ist es ratsam, alle Passwörter zu ändern. Auf der Homepage
watchlist-internet.at werden aktuelle Internetbetrugshandlungen und -fallen aufgelistet, so die Polizei.