Hände tippen auf der Tastatur eines Laptops
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Internetliebesschwindler ausgeforscht

Der Welser Polizei ist es gelungen, nach einem Internetliebesschwindel, der eine Frau einen hohen Geldbetrag kostete, die Schuldigen auszuforschen. Die Spuren zu den Tätern führten nach Deutschland und nach Italien.

Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten Betrugsfälle angezeigt, bei denen Unbekannte sich Internetbekanntschaften gegenüber als Ärzte oder amerikanische Soldaten im Nahosteinsatz ausgaben und so von verliebten Frauen Geld ergaunerten. Die Frauen verlieren oft große Summen, die Täter sind fast nie zu fassen.

Militärarzt bat um viel Geld

Im konkreten Fall glaubte eine 46-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land sie habe einen deutschen Militärarzt kennengelernt, der wegen ihr zum österreichischen Bundesheer wechseln würde. Der Kontakt war auf einer ganz normalen Social Media Plattform entstanden. Für die weiteren Gespräche wechselten die Frau und der angebliche Militärarzt auf einen Messengerdienst.

Zwischen Februar und Juli bat der Mann immer wieder um Geld, angeblich für Dokumente, Flugkosten und er forderte sogar Geld, um sich von der Bundeswehr „freikaufen“ zu können. Die verliebte 46-Jährige überwies in Summe einen fünfstelligen Betrag. Als neuerliche Forderungen kamen, die sich Frau nicht mehr leisten konnte, kamen ihr dann doch Zweifel und sie ging zur Polizei, um Anzeige zu erstatten.

Täter meist nicht zu fassen

Während bei den meisten Betrugsfällen im Internet die Täter nicht greifbar sind, konnten die Polizisten in diesem Fall einen Erfolg verbuchen. Nach intensiven Ermittlungen wurden ein 66-jähriger Mann sowie zwei 38 und 49 Jahre alte Frauen – alle aus Deutschland – ausgeforscht werden. Eine weitere Verdächtige wurde in Italien ermittelt. Alle vier wurden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Ob das Opfer sein Geld zurückbekommt, ist noch offen.