Ganze Hallen voll mit Produkten, Büromöbeln und Geschäftseinrichtungen verkaufte die „RS-Auktionen GmbH“ weiter. Das Unternehmen verdiente nicht nur mit Konkursmasse, sondern bot auch gleich eine besenreine Räumung insolventer Firmen und das Einlagern von Unterlagen an. Kunden waren nicht nur Firmen, sondern auch Banken und Vermögensverwalter.
Das Unternehmen, das zur Hälfte einem Linzer gehört und seinen Sitz in St. Peter in der Au, an der niederösterreichisch-oberösterreichischen Grenze hat, rutschte jetzt selbst in die Insolvenz. Die Firma wickelte große Konkurse, wie jene von Schlecker bzw. Dayli ab und organisierte auch den Abverkauf der letzten Großinsolvenz in der Uno Shopping in Leonding mit rund einer Million Artikel.
Heuer kaum Firmenpleiten
Seit Beginn der Pandemie gab es vor allem durch Staatshilfen kaum Konkurse mehr. Verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 wurden in den ersten drei Quartalen heuer um zwei Drittel weniger Firmenpleiten verzeichnet. Daher musste die RS-Auktionen GmbH jetzt selbst Insolvenz beantragen.
Das Unternehmen soll aber saniert und weitergeführt werden. Denn dessen Dienste könnten bald wieder stärker in Anspruch genommen werden, vermutet auch der Kreditschutzverband von 1870. Es zeichnen sich wieder mehr CoV-Hilfen der Regierung ausgelaufen sind.