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Chronik

Schulprojekt hilft beim Lüften

Das richtige Lüften hat der Coronavirus-Zeit eine besondere Bedeutung bekommen – besonders in Schulen. Ein Softwareunternehmen aus Steyr wurde gemeinsam mit der dortigen HTL die Aerosol-Verteilung simuliert und analysiert. Dazu hatten die Schüler eigene Messgeräte gebaut.

In der HTL in Steyr hat man schon vor einigen Jahren in einem Unterrichtsprojekt Messgeräte gebaut, die den CO2 Gehalt prüfen, so Schuldirektor Franz Reithuber: „Der Effekt ist der, dass wir mit diesen Geräten ein Alarmsignal bekommen – wann gelüftet werden soll“.

Häufungspunkte der Schadstoffe sichtbar

Jetzt zeigte sich, dass sich die CO2-Verteilung genauso verhält, wie die Aerosol-Verteilung. Mit den Messgeräten lassen sich besondere Häufungspunkte der Schadstoffe oder die Verteilung der Aerosole veranschaulichen, sollten Schüler infiziert sein, so Martin Schifko vom Steyrer Softwareunternehmen ESS Engineering im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Damit kann man sich ein Lüftungskonzept erarbeiten, dass man weiß, wann welches Fenster oder welche Türe geöffnet werden soll“.

Computerbild zeigt die Messungen (Schadstoffanteile an verschiedenen Punkten im Klassenzimmer)
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Computerbild mit Messergebnissen

Zehn Millionen Euro Unterstützung

Das Bildungsministerium hat ein zehn Millionen Euro Unterstützungspaket geschnürt, um Schulerhalter bei der Anschaffung von Luftreinigungsgeräten mit bis zu 50 Prozent zu unterstützen. Schuldirektor Reithuber ist Mitglied im Expertengremium. „Wenn keine Lüftung möglich ist, dann kommt man bei Luftreinigungsgeräten sowieso nicht aus.“

Dort, wo Lüftung teilweise möglich ist, helfe dieses System herauszufinden, ob die Investition in Lufttauscher sinnvoll ist „und man braucht nicht ins Blaue hinein zu agieren“. Wenn Fenster vorhanden sind, gilt eine Faustregel: in der Pause lüften sowie zweimal kurz pro Unterrichtsstunde.