Tödlicher Sturz in Liftschacht Aufzugsschacht
laumat.at/Matthias Lauber
laumat.at/Matthias Lauber
Chronik

Tödlicher Sturz in Liftschacht weiter ungeklärt

Nach wie vor nicht aufgeklärt bleibt der tödliche Sturz eines 93-Jährigen in einen Liftschacht in einem Linzer Mehrparteienhaus im Vorjahr. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt einen 34-jährigen Berufsfeuerwehrmann, ein Gutachten lässt noch auf sich warten.

Ende Jänner 2020 stürzte das 93-jährige Opfer mehrere Meter den Liftschacht und kam dabei ums Leben. Laut einem ersten Gutachten war die Liftklapptüre nur angelehnt und nicht ordnungsgemäß verriegelt. Deshalb konnte der Pensionist sie öffnen, obwohl die Liftkabine nicht in dem Stockwerk war, so die Schlussfolgerung.

Ermittlungen konzentrierten sich auf Feuerwehreinsatz

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrierten sich auf einen nahezu zeitgleichen Feuerwehreinsatz in dem Mehrparteienhaus. Eine Frau, die mit dem Lift steckengeblieben war, musste befreit werden. Nach diesem Einsatz könnte die Klapptüre nicht vorschriftsgemäß verriegelt worden sein, heißt es. Die Staatsanwaltschaft hat daher schon vor Monaten Anklage gegen einen 34-jährige Berufsfeuerwehrmann eingebracht, ihm wird vorgeworfen fahrlässig bei dem damaligen Einsatz gewesen zu sein. Sein Verteidiger hat laut dem Linzer Bezirksgericht ein weiteres Gutachten zu der Liftanlage angeregt, dabei soll die Elektrotechnik genau untersucht werden.

Gutachten soll Mitte Oktober fertig sein

Laut einem Gerichtssprecher verzögert sich dieses Gutachten seit Monaten, Mitte Oktober soll es aber fertig sein. Dann soll auch klar sein, ob der Fall noch eine Wende erfährt oder ob sich der 34-jährige Berufsfeuerwehrmann vor Gericht verantworten muss. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft handelt es sich um fahrlässige Tötung wegen Unterlassung, der Strafrahmen beträgt entweder ein Jahr Haft oder eine Geldstrafe.