Frau wirft Kuvert in Wahlurne
APA/Barbara Gindl
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Wahl21

Mehrere Bürgermeister-Stichwahlen abgesagt

Statt in 76 Gemeinden finden kommenden Sonntag nur mehr in 72 Rathäusern und Gemeindeämtern Bürgermeister-Stichwahlen statt. Vier Kandidaten haben die Konsequenzen aus ihrem Wahlergebnis gezogen und treten nicht mehr an.

In Pinsdorf, Hinterstoder, St. Oswald bei Freistadt und Reichenau im Mühlkreis wird am Sonntag doch nicht ein zweites Mal gewählt. In allen vier Gemeinden hat der Zweitplatzierte zurückgezogen. In Reichenau (Bezirk Urfahr-Umgebung) und St. Oswald bei Freistadt gibt jeweils der amtierende ÖVP-Bürgermeister auf, aus Enttäuschung die Wahl verloren zu haben.

„Offensichtlich von Wählern nicht honoriert“

Hermann Reingruber hat in Reichenau im Mühlkreis die Hälfte seiner Wähler verloren und war um nur drei Stimmen dem Kandidaten der Bürgerliste unterlegen. Der Stichwahl will er sich angesichts der Verluste nicht mehr stellen. Er wollte nur Bürgermeister sein, wenn er dafür eine breite Basis habe und die sei nach 15 Jahren im Dienste der Gemeinde nicht mehr vorhanden.

Ähnlich die Situation in St. Oswald, wo Walter Kreisel von der ÖVP gegenüber dem neu angetretenen FPÖ-Kandidaten das Nachsehen hatte. Er habe sein ganzes Herzblut in das Bürgermeisteramt gelegt. Offensichtlich haben die Wähler das nicht honoriert, so Kreisel.

FPÖ-Herausforderer verzichten auf Antreten

In Pinsdorf und Hinterstoder verzichtet jeweils der FPÖ-Herausforderer auf ein Antreten bei der Stichwahl. Beide hatten sich mehr erhofft. In allen vier Fällen müssen die Bürger trotzdem am 17. oder 24. Oktober noch abstimmen – im Rahmen einer Ja/Nein-Frage, ob der verbliebene Kandidat Bürgermeister werden soll. Auch da sind 50 Prozent der Stimmen nötig. Wird die Hürde nicht genommen, wählt wie früher, vor der Direktwahl, der Gemeinderat den Bürgermeister.

Termine für die Abstimmungen:

17. Oktober: Hinterstoder, Pinsdorf
24. Oktober: St. Oswald bei Freistadt, Reichenau im Mühlkreis