Sirene für den Zivilschutz-Probealarm
ORF
ORF
Chronik

Probealarm: eine Sirene blieb stumm

Samstagmittag sind wieder sämtliche Sirenen in Oberösterreich getestet worden. Nur eine von über 1.460 Sirenen in Oberösterreich blieb stumm.

So ein Probealarm erfülle einen doppelten Zweck, hieß es beim Zivilschutz: Einerseits sollen die Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit und Hörbarkeit getestet werden. Andererseits soll der Bevölkerung die Bedeutung der Sirenensignale in Erinnerung gerufen werden. Vier Signale wurden dafür zwischen 12.00 Uhr und 12.45 Uhr vorgesehen.

Foto zu Alarm-Signalen
zivilschutz.at
  • Zunächst werden für 15 Sekunden alle Sirenen probeweise eingeschaltet.
  • Dann folgt ein drei Minuten anhaltender Dauerton, der im Ernstfall vor einer herannahenden Gefahr warnt. Hier sollte man in einer echten Krisensituation das Radio oder den Fernseher einschalten, um sich über entsprechende Verhaltensmaßnahmen zu informieren.
  • Ein 60 Sekunden dauernder auf- und abschwellender Heulton bedeutet anschließend „Alarm“. Im Ernstfall wären hier schützende Bereiche beziehungsweise Räumlichkeiten aufzusuchen. Die Maßnahmen, die über Radio und TV durchgegebenen werden, sollen befolgt werden.
  • „Entwarnung“ bedeutet der abschließende, eine Minute anhaltende Dauerton. Entsprechende Zusatzinformationen erfolgen wieder über Hörfunk und Fernsehen.

Eine Sirene defekt

Der bundesweite Zivilschutz-Probealarm verlief im Großen und Ganzen reibungslos: lediglich eine einzige Sirene hat versagt, hieß es vom Landesfeuerwehrkommando am Samstagnachmittag. Damit haben 99,93 Prozent der 1.460 Sirenen des Landes funktioniert. Erfolgreicher war der Probealarm im Vorjahr. Da waren alle Sirenen zu hören.

Test auch für KATWARN-App

Neben der Auslösung dieser Sirenen erfolgte wie im Vorjahr parallel eine Testauslösung des App-basierten Bevölkerungswarnsystems KATWARN Österreich/Austria. Dieses steht für Smartphones und als SMS- und E-Mail-Dienst kostenlos zur Verfügung und wird im Anlassfall gemeinsam mit den Sirenensignalen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt.

Notfallradio
OÖ Zivilschutz
Notfallradio

Im Fall einer Krise sind verlässliche Informationen besonders wichtig: Der ORF ist verpflichtet, im Krisenfall über die Anordnungen der Behörden zu informieren. Wichtig ist daher ein Radio – am besten ein strom- und batterieunabhängiges, also etwa eines mit einem Kurbelantrieb, wo oft auch eine Notbeleuchtung integriert ist. Auch eine Notkochstelle sollte vorhanden sein und am Zivilschutztag überprüft werden – einschließlich der Funktionstüchtigkeit von Rauchmeldern, Feuerlöschern und FI-Schutzschaltern.

Stresstest zu Hause

Der OÖ Zivilschutz rät, an diesem Tag auch Lebensmittel, Hygiene- und Medikamentenvorräte eigenen Haushalt für den „Fall des Falles“ zu überprüfen. Lebensmittel für den Notfall sollten mindestens ein Jahr haltbar sein – empfohlen werden Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Haferflocken, Dosen- und Fertiggerichte, sowie zwei Liter Wasser pro Person und Tag.

Notfallrucksack sollte immer griffbereit sein

Weil es in einer Notsituation sein kann, dass man fluchtartig die eigenen vier Wände verlassen muss, sollte auch ein Notgepäck, am besten ein bequem tragbarer Rucksack, immer griffbereit sein: hinein gehören Bargeld, Medikamente, Verbandskasten, Kaliumjodid-Tabletten die Dokumentenmappe beziehungsweise die Kopien der Dokumente, warme Kleidung und feste Schuhe sowie ein Regenschutz.