Frau wirft Kuvert in Wahlurne
APA/Barbara Gindl
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Wahl21

Kritik an Wahlprogrammen

Die Wahlprogramme der oberösterreichischen Parteien seien nur selten leicht verständlich. Das kritisiert die Sozialplattform Oberösterreich, mit einem ernsten Hintergrund, denn wer weniger gebildet ist, würde häufig nicht wählen gehen.

Rund jeder sechste Österreicher zwischen 16 und 65 Jahren tut sich laut einer OECD-Studie mit dem Lesen und dem Textverständnis schwer. Das entspricht bundesweit fast einer Million Menschen. Sie gehören überwiegend dem einkommensschwächsten Drittel an, heißt es von der Sozialplattform.

Grundlage für Wahlentscheidung

Aus dieser Gruppe verzichten laut dem Demokratiemonitor des SORA Instituts mehr als 40 Prozent auf ihr Wahlrecht. Die Sozialplattform sieht da einen direkten Zusammenhang. Sie vertritt mehr als 40 Sozialorganisationen in Oberösterreich und hat sich in den Tagen vor der Landtagswahl auf die Suche nach Wahlprogrammen in leicht verständlicher Sprache gemacht. Immerhin bilden Wahlprogramme mit die Grundlage für die Wahlentscheidung.

Suche nach leicht verständlichen Programmen

Im Straßenwahlkampf sei bei keiner Partei ein leicht verständliches Programm aufgelegen. Nur bei den Grünen und der SPÖ wurde die Sozialplattform immerhin online fündig. Die ÖVP habe nur auf Nachfrage vier Seiten übermittelt, mit dem Verweis, dass aber nur das Original gültig sei. Die FPÖ hat kein Wahlprogramm in „leichter Sprache“. Wobei die Sozialplattform selbst darauf verweist, dass nach einer Studie der Linzer Johannes Kepler Universität das gesamte Programm der Freiheitlichen ohnehin in einfacher Sprache verfasst sei.