Die Bagger sollen Anfang kommenden Jahres anrollen. Entstehen wird ein Marriott-Hotel der sogenannten „Autograph Collection“ mit 120 Zimmern. Es wird Platz für 250 Gäste bieten. Die Projektverantwortlichen wollen nach jahrelangem Tauziehen keine Zeit mehr verlieren, jetzt, da die Genehmigung vorliegt. Denn 2024 ist auch Gmunden Teil der europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut. In nicht einmal drei Jahren sollen demnach die ersten Gäste einchecken können. Am Freitag wurden die Pläne von allen fünf Fraktionen des Gemeinderats präsentiert.
Vertragsabschluss im September
Der Zeitplan ist ambitioniert, denn erst in eineinhalb Wochen genehmigt ein Sondergemeinderat das Projekt „Seeviertel“. Kurz davor soll der Vertragsabschluss unter Dach und Fach gebracht werden. Der neue Stadtteil besteht nicht nur aus einem Hotel, sondern auch aus einer Marina, Geschäften und Eigentumswohnungen. Das Hotel-Areal wird auf 80 Jahre verpachtet, um sicherzustellen, dass die Fläche dauerhaft touristisch genutzt wird. 150.000 Euro macht die Pacht jährlich aus. Der Rest der Liegenschaft wird im Rahmen der Stadtentwicklung verkauft. Diese 21.000 Quadratmeter wurden von der Stadtgemeinde für 7,6 Millionen Euro angekauft. Jetzt bekommt sie für den Verkauf das Doppelte, nämlich 15 Millionen Euro.
Öffentliche Liegewiese bleibt
Im Gegensatz zum 2014 gescheiterten Vorgänger-Projekt „Lacus Felix“ wird das neue Hotel nicht in den See hineinragen und mit 19 Metern Höhe deutlich kleiner ausfallen. Der neue Stadtteil „Seeviertel“ wird dahinter entstehen. Bedingung der Stadt war, dass zwei Drittel der dort geplanten Wohnungen Hauptwohnsitze sein müssen. Diese Quote wird erfüllt. Nicht nur deshalb stehen alle Parteien im Gemeinderat jetzt hinter dem Projekt. Auch die öffentliche Liegewiese am Seebahnhof bleibt erhalten. Der Spazierweg ins Stadtzentrum wird aber künftig hinter dem Hotel vorbeiführen und nicht mehr direkt am See entlang.