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Chronik

350.000 Euro an Heiratsschwindler verloren

Die Polizei hat einen 37-jährigen Welser, der einer 42-Jährigen aus dem Bezirk Grieskirchen Liebe vorgetäuscht und ihr damit 350.000 Euro herausgelockt haben soll, geschnappt. Das gab die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Mittwoch bekannt.

Der Verdächtige hatte den Kontakt zu seinem Opfer per Internet hergestellt. Daraus entwickelte sich eine Beziehung. Sehr bald bat er um größere Geldbeträge. Nach wenigen Monaten erzählte er, dass er beruflich ins Ausland müsse. Deshalb beschränkte sich der Kontakt auf E-Mails, Messenger-Dienste und Telefonate. Als die 42-Jährige nach weiteren Geldforderungen keines mehr hatte, bat sie Freunde um Geld.

Erst als der Welser keinen einzigen Kreditvertrag eingehalten und er die Frau durch verschiedene Vorwände hingehalten hatte, erstattete sie Anzeige. Zugleich begann sie im Internet zu recherchieren. So fand sie heraus, dass sich der Mann in Deutschland bei einer anderen aufhielt und auch ihr auf die gleiche Weise Geldbeträge im fünfstelligen Bereich herauslockte.

Opfer half bei Festnahme

Am Abend des 3. August kam er nach Österreich, weil er glaubte, wieder Geld von seinem Opfer kassieren zu können. Die Frau informierte aber die Polizei Grieskirchen. Diese erwartete ihn auf einem Parkplatz. Als der Gesuchte das Einsatzfahrzeug sah, versuchte er noch zu flüchten. Die Beamten blockierten aber die Parkplatzausfahrt. Der 37-Jährige wurde festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Die Ermittlungen der Polizei in der Causa laufen noch.