Die Kurzarbeit gilt ab 1. September, die Dauer ist vorerst nicht absehbar. Es müssten aber nicht alle 800 Mitarbeiter zu Hause bleiben, sagt Unternehmenssprecher Philipp Käufer gegenüber Radio Oberösterreich. Es handle sich um die neue Form der Kurzarbeit. Die Beschäftigten der beiden Montagebänder würden zwar zur Kurzarbeit angemeldet, eine Bilanz könne aber immer erst zu Monatsende gezogen werden.
Lage seit Sommer angespannt
Anfang Juli hatten sich bereits vorsorglich die Geschäftsleitung des Werks Steyr, Sozialpartner und das AMS über mögliche Maßnahmen verständigt. Denn die Lage war schon da angespannt, und man wollte rechtzeitig auf etwaige Versorgungsengpässe im zweiten Halbjahr reagieren können. Ein dreiwöchiger Betriebsurlaub konnte die Lage im Sommer nur kurzfristig entspannen.
Die gesamte Autoindustrie ist von Kurzarbeit wegen Produktionsausfällen betroffen. Bei BMW seien im ersten Halbjahr immer wieder Schichten ausgefallen, auch in deutschen BMW-Werken wurde in einzelnen Wochen kurzgearbeitet. Auch bei VW, Audi und Daimler hat es jüngst Kurzarbeit wegen Chipmangels gegeben. Im Werk in Steyr arbeiten 4.400 Beschäftigte. 2020 wurden laut Unternehmen 393.700 Diesel- und 603.000 Benzinmotoren, darunter ein Viertel aller Motoren für Hybridantriebe, produziert.