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Politik

SPÖ fordert Rechtsanspruch auf Sommerschule

Die SPÖ Oberösterreich fordert einen Rechtsanspruch auf eine dreiwöchige Sommerschule für alle Kinder. Das würde Eltern helfen, die Betreuung in den neun Wochen langen Sommerferien zu bewältigen.

Das sagten Parteichefin Birgit Gerstorfer am Dienstagvormittag gemeinsam mit dem ehemaligen Bundeskanzler Christian Kern. Das Modell bringe zudem mehr Chancengleichheit.

„Betreuung für viele ein Balanceakt“

Die Betreuung der Kinder während der Schulferien sicherzustellen, sei für viele Familien ein Balanceakt, so SPÖ-Chefin und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Durch die Einführung der Herbstferien müssten bereits 14 Wochen pro Jahr abgedeckt werden. Ihr Vorschlag lautet, die Sommerferien im Pflichtschulalter umzugestalten: Zuerst sechs Wochen sozusagen normale Ferien, und dann drei Wochen lang Sommerschule – und zwar am jeweiligen Schulstandort: „Sommerschule als Rechtsanspruch für die Familien, aber nicht als Verpflichtung, das zu besuchen, kann die Belastungen in den Familien in den Sommerferien deutlich reduzieren.“

„Beitrag zur Chancengleichheit“

Die Idee sei auch ein Beitrag zur Chancengleichheit, argumentierte der ehemalige SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern bei der Präsentation des Modells heute: „Um diejenigen Kinder, die aus Elternhäuser kommen, die ihre Kinder auf Programme oder Camps schicken können, muss man sich keine Sorgen machen.“ Seinen Auftritt im Wahlkampf bezeichnete Kern, der inzwischen als Unternehmer tätig ist, übrigens als Freundschaftsdienst – weitere politische Ambitionen hege er keine.

Unterstützung der Lehrkräfte durch Studierende

Unterrichten sollen nach Vorstellung der SPÖ in der Sommerschule übrigens die Lehrkräfte, die an den jeweiligen Schulen beschäftigt sind – diese könnten, gegen Bezahlung, von Studierenden unterstützt werden. Die Kosten könnten noch nicht abgeschätzt werden, weil derzeit noch unbekannt sei, wie viele dieses Modell in Anspruch nehmen würden.