Sage und schreibe 80 Jahre lang lag die Sammlung von insgesamt 30 originalen Handschriften von Musik aus dem Stift Lambach im Stadtarchiv von Augsburg. Darunter jene Sinfonie, die Leopold Mozart 1769 dem damaligen Abt des Stiftes, Amandus Schickmayr, widmete. Gemeinsam mit einer weiteren Sinfonie seines Sohnes ist sie als „Neue Lambacher Sinfonie“ der Musikwelt bekannt. Als das Stift 1941 von den Nationalsozialisten aufgehoben wurde, wanderten die Noten als Leihgabe nach Augsburg.
„Mit der Zeit vergessen“
Erst jetzt entdeckte der Lambacher Stiftsarchivar Peter Deinhammer den Entlehnschein: „Wir vermuten heute, dass die Stadt Augsburg sukzessive vorgehabt hätte, den ganzen Bestand anzukaufen. Und dass man irgendwie durch Personalwechsel mit der Zeit auch vergessen hat“, so Deinhammer. Am Montag brachte der Augsburger Kulturstadtrat Thomas Weitzel die wertvolle Leihgabe ins Stift Lambach zurück. Die nunmehr wieder vereinten beiden Lambacher Sinfonien von Vater und Sohn Mozart erhalten künftig einen Ehrenplatz im Stift.