Für E-Scooter gibt es zwar seit 2019 bundesweit einheitliche Gesetze, die Praxis sieht aber anders aus: Wie eine aktuelle Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zeigt, halten sich nur die wenigsten an die gesetzlichen Vorgaben: Experten des Kuratoriums haben 738 E-Scooter-Fahrer in Linz, Wien, Klagenfurt und Innsbruck beobachtet. Das Ergebnis ist ernüchternd.
Gleich 15 Prozent fuhren verbotenerweise auf dem Gehsteig – allerdings weniger als bei einer ersten Erhebung vor zwei Jahren, wo es noch 34 Prozent gewesen waren. Nur zwei Prozent trugen einen Helm, und einige nahmen trotz Verbot eine zweite Person auf dem Scooter mit.
Mehr als jeder oder jede zweite stellte den Scooter auf Gehsteigen ab – oft auch dort, wo das verboten ist – nämlich auf schmalen Gehsteigen. Immer wieder stellen die abgestellten Scooter dann eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar, etwa für geh- und sehbehinderte Menschen.
Mehr Bewusstseinsbildung
Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit drängt daher auf mehr Bewusstseinsbildung bei den E-Scooter-Fahrerinnen und Fahrern, aber auch auf die Ausweitung der markierten Abstellplätze für die Roller. Gefordert wird weiters eine Höchstgeschwindigkeit für die Scooter sowie die Überprüfung der Altersgrenzen – diese liegt bei zwölf Jahren beziehungsweise bei neun Jahren, wenn man einen Radfahrausweis hat.