Brand Griechenland Waldbrand Euböa
APA/AFP, ANGELOS TZORTZINIS
APA/AFP, ANGELOS TZORTZINIS
Chronik

Storno-Möglichkeiten für Reisen in Waldbrandgebiete

In Südosteuropa stehen immer noch große Waldflächen in Flammen. Aktuell kündigt sich dort auch die nächste Hitzewelle an. Betroffene Urlauber können eine bevorstehende Reise kostenfrei stornieren, heißt es von oberösterreichischen Reisebüros.

Griechenland, die Türkei und Italien kämpfen weiterhin gegen schwere Waldbrände. Täglich gehen Bilder einer apokalyptischen Szenerie um die Welt. Viele Oberösterreicher haben diesen Sommer noch Reisen in diese drei beliebten Urlaubsländer geplant und blicken mit Sorge auf den Kampf gegen Flammen und Rauch, der sich immer wieder nur unweit beliebter Strände abspielt.

Storno oder Umbuchung

Beim Reisebüroriesen Reisewelt in Linz ist das Problem der Waldbrände ein wiederkehrendes. Weil auch in den vergangenen Jahren immer wieder Urlaubsregionen von Bränden bedroht waren, haben die Mitarbeiter schon Erfahrung mit einer solchen Situation, sagt Geschäftsführer Felix König. Die Lage werde aktuell genau beobachtet und es werde laufend geprüft, welche Hotels und Zielgebiete betroffen sind. Wenn Gefahr droht, wird die Pauschalreise kostenfrei abgesagt oder sicherer Ersatz angeboten, so König.

Schwere Brände am Mittelmeer
APA
Stand: 5.8.2021

Vereinzelt gebe es besorgte Anrufe, bei denen sich Urlauber über Alternativen erkundigen oder wegen eines Stornos anfragen. Kostenlos abgesagt werden kann nur bei einer Reise in direkt betroffenen Ortschaften. Die Sorge allein, etwa vor einem Griechenland-Urlaub generell, betont König, sei kein ausreichender Storno-Grund. Es müsse eine konkrete Gefahr bestehen.

Kaum Oberösterreicher betroffen

Wer jetzt noch einen Urlaub in diese drei Länder buchen will, bekomme bei der Reisewelt Informationen, welche Regionen und Ortschaften von den Waldbränden bedroht sind. Die meisten oberösterreichischen Pauschalreisenden seien derzeit aber ohnehin auf Kreta, Korfu oder Rhodos und dort gebe es keine Probleme mit Waldbränden. Bevorstehende Buchungen für Süditalien und die Türkei liegen bei der Reisewelt derzeit nicht vor. Die Türkei sei heuer im Vergleich zu Griechenland generell nicht so beliebt bei den Urlaubern.

Hitzewelle facht Feuer an

Seit Ende Juli sind in der Türkei mehr als 200 Brände ausgebrochen, etwa die Hälfte der 81 Provinzen waren betroffen, berichtet am Dienstag die APA. Besonders große Zerstörung hat das Feuer in den Küstenprovinzen Antalya und Mugla angerichtet. In Griechenland sind die Schäden enorm. Die größte Fläche ist bisher auf der Insel Euböa verbrannt, wo die Feuer noch nicht einmal gelöscht sind: Rund 51.000 Hektar Wald liegen dort bereits in Asche.

In Italien brennen derzeit zahlreiche Feuer in Wäldern, auf Feldern und teilweise an bewohnten Gegenden. Für Dienstag und Mittwoch sagten die Meteorologen außerdem eine Hitzewelle für weite Teile Italiens voraus. Auf den großen Inseln erwarteten die Experten teilweise bis zu 45 Grad Celsius.