Domino Mobil ans Ziel
Land OÖ/Daniel Kauder
Land OÖ/Daniel Kauder
Politik

Handy-App soll Stau vermeiden

Linz droht im Stau zu ersticken. Diese Warnung kam heute einmal mehr von FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner. Bereits jetzt pendeln jeden Tag mehr als 100.000 Menschen zur Arbeit nach Linz. Eine neue App soll Abhilfe schaffen.

300.000 Fahrten gehen jeden Tag über die Linzer Stadtgrenzen. Bis zum Jahr 2030 sollen noch einmal jeden Tag 74.000 Fahrten dazukommen. Die Handy-App „Domino“ soll nun helfen, dieses Problem zu lösen. Sie ist eine Art Börse für Fahrgemeinschaften. Und die hätten Potenzial. Denn aktuell sitzen im Schnitt nur 1,05 Menschen in einem Fahrzeug – das heißt fast jeder fährt allein.

Domino Ausfahrten Linz Pendler
Land OÖ / Asfinag

Um Linz vom Stau zu befreien würde es ausreichen, wenn rein rechnerisch 1,5 Personen in einem Auto sitzen. Das hieße, dass sich für nur jede zweite Fahrt zwei Pendler zusammen tun müssten. Um Fahrgemeinschaften leichter zu organisieren, wurde die App „Domino“ entwickelt. Sie wird kostenlos sein und soll ab Oktober in Oberösterreich getestet werden.

Verknüpfung bestehender Angebote

Bei der App handelt es sich um das Ergebnis eines Forschungsprojekts, unterstützt auch von der Asfinag. Die Mobilitäts-App soll als Informationsdrehscheibe fungieren. Sie bietet neben der Mitfahrbörse auch einen Routenplaner für den öffentlichen Verkehr, Sharing-Services sowie Park-and-Ride und Bike-and-Ride Angebote. Die bestehenden Angebote werden in der App verknüpft und sollen den Verkehr verlagern, die Fahrten umweltfreundlicher und für die Pendler wirtschaftlicher machen.

Domino Mobil ans Ziel
Land OÖ

Oberösterreich erstes Bundesland

An der Testphase im Oktober beteiligen sich Pilotgemeinden rund um Linz. Es handelt sich um jene Gemeinden, aus denen besonders viele Autofahrer nach Linz einpendeln: Gramastetten, Hellmonsödt, Kirchschlag, Lichtenberg, Oberneukirchen und Zwettl an der Rodl. Ebenfalls dabei sind große Linzer Unternehmen, bei denen viele Pendler arbeiten. Darunter etwa Borealis, Schachermayer, Techcenter Linz sowie voestalpine. Ihre Erfahrungen sollen in den Ausbau der App einfließen. Oberösterreich ist das erste Bundesland, das „Domino“ ausprobiert. Im kommenden Jahr sollen Niederösterreich und Salzburg folgen.