Blumen und Strommasten
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Chronik

Pläne zur Energiewende präsentiert

Das Land Oberösterreich und das größte Energieunternehmen des Landes, die Energie AG (EAG), haben jetzt ihre Pläne präsentiert, wie sie die vorgegebenen Klimaziele erreichen wollen.

Die Energie AG, die mehrheitlich dem Land gehört, soll dabei eine Vorreiterrolle einnehmen, kündigt Energielandesrat Markus Achleitner (ÖVP) an. Dafür sind in den kommenden Jahren Milliardeninvestitionen notwendig.

630 Gigawattstunden erneuerbarer Strom

In der Energie AG sind nach einer eigenen Berechnung bis 2030 rund 630 Gigawattstunden (GWh) erneuerbarer Strom durch neue Anlagen und Effizienzsteigerungen bei bestehenden Anlagen möglich. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 180.000 Haushalten und einem CO2-Einsparungspotenzial von jährlich 533.000 Tonnen. Der Schwerpunkt liegt vor allem im Ausbau der Wasserkraft und der Photovoltaik, für die Windkraft seien die Voraussetzungen in Oberösterreich nicht so gut wie in anderen Bundesländern, so EAG-Generaldirektor Werner Steinecker.

Kraftwerk Dürnau soll heuer in Betrieb gehen

Bei der Wasserkraft soll heuer noch das Kraftwerk Dürnau bei Vöcklabruck in Betrieb gehen. Neubauprojekte sind das Kraftwerk Weißenbach bei Bad-Goisern und der Ersatzbau für das historische Kraftwerk am Traunfall bei Roitham. In zwei Jahren soll auch mit dem Bau des Speicherkraftwerks in Ebensee um 220 Millionen Euro begonnen werden. Photovoltaikanlagen sollen vor allem auf Privat- und Firmendächern sowie auf Deponien und stillgelegten Bergbaugebieten errichtet werden. Das Investitionsvolumen dieser Ausbauvorhaben wird mit mehr als einer halben Milliarde Euro beziffert.

Netzinfrastruktur soll verbessert werden

Um den Strom bestmöglich verteilen zu können, will die Netz Oberösterreich jährlich bis zu 100 Millionen Euro in den Ausbau und die Verbesserung der Netzinfrastruktur investieren. Das Gas-und-Dampf-Kraftwerk in Timelkam sei für die Versorgungssicherheit noch notwendig und soll um 2,5 Millionen Euro modernisiert werden. In der Stadt Wels soll die Wärmeauskopplung aus der EAG-Abfallverwertungsanlage von aktuell rund 180 langfristig auf rund 390 GWh gesteigert werden.