In einer Proporzregierung ist jede Partei automatisch vertreten, die eine bestimmte Anzahl an Landtagsabgeordneten stellt. Diese Regierungsform, die in Oberösterreich nach wie vor gilt, soll auch beibehalten werden. Dafür spricht sich mehr als jeder Zweite in einer Spectra-Umfrage aus. Derzeit sind etwa die SPÖ und die Grünen mit je einem Sitz in der Landesregierung vertreten, obwohl sie mit der Landeshauptmann-Partei ÖVP keine Koalitionsvereinbarung eingegangen sind.
Ältere für Proporz
Die ÖVP arbeitet mit der FPÖ zusammen. Nicht einmal ein Drittel der 800 Befragten spricht sich für die Alternative, die Mehrheitsregierung aus. Dabei sitzen jene Parteien in der Landesregierung, die gemeinsam die Mehrheit der Wähler hinter sich haben. Auffallend ist laut den Studienautoren, dass sich vor allem Über-50-Jährige eher für eine Proporzregierung aussprechen und Jüngere unter 30 mit dem Begriff Proporzregierung eher wenig anfangen können.
Oberösterreich ist eines der wenigen Bundesländer mit Proporzregierung, sechs andere Länder haben Mehrheitsregierungen. Immer wieder gab es in der Politik Bestrebungen den Proporz auch in Oberösterreich abzuschaffen.