Leere Geldbörse und Bankomatkarten
doucefleur – stock.adobe.com
doucefleur – stock.adobe.com
Chronik

Millionenschaden durch Anlagebetrüger

Mehrere Oberösterreicher sind in den vergangenen Tagen von Anlagebetrügern um ihr Geld gebracht worden. Der Schaden ist enorm. Die insgesamt nur sechs Opfer verloren gemeinsam mehr als eine Million Euro.

Die vermeintlichen „Börse-Experten“ werben im Internet und in sozialen Medien mit lukrativen Geschäften. Sie versprechen große Gewinne binnen kurzer Zeit und treiben ihre Opfer so dazu, immer höhere Beträge einzusetzen. Die Betrüger versprechen Profite von mehrere hundert Prozent. Als Ersteinlage werden nur 250 Euro gefordert. Ein bewusst niedrig gehaltener Betrag, um möglichst viele Menschen zu ködern.

Fiktives Konto

Die versprochenen Gewinne werden anfangs auf einem fiktiven Konto angezeigt. Den Anlegern wird vorgegaukelt, dass sich ihr Geld bereits deutlich vermehrt habe. Einige Oberösterreicher fielen auf das Spiel herein und glaubten daran, dass auf dem Konto echte Gewinne lagen. In der Folge erhöhten sechs Opfer ihre Einsätze immer wieder und zahlten letztlich mehr als eine Million Euro ein. Eines der Opfer setzte allein mehr als 500.000 Euro ein.

Sobald die Opfer beantragen, dass ihnen das Geld ausgezahlt wird, werden sie vertröstet und auf dem vorgetäuschten Konto steht plötzlich ein Totalverlust. Die vermeintlichen Börsianer sind daraufhin nicht mehr erreichbar und das gesamte Geld ist weg. Die Polizei warnt am Mittwoch eindringlich vor dieser Masche und versprochenen großen Profiten. Derart lukrative Geschäfte existieren nicht, so die Ermittler. Schon die Versprechungen sollten hellhörig machen.

Keine Einzelfälle

Wenn das große Geld winkt, werfen manche jede Vorsicht über Bord, wissen die Experten beim Landeskriminalamt. Mit verschiedensten Maschen rund um das Thema Geldanlage entstand heuer, nur in Oberösterreich, ein Gesamtschaden von rund 40 Millionen Euro. Geld, das gutgläubig in vermeintlich profitable Geschäfte investiert wurde. Die Betrüger sind in der Regel schwer zu erwischen, sie operieren meist aus dem Ausland.