Barbie-Puppen
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Lifestyle

Mühlviertler hat über 4.000 Barbiepuppen

Drei Viertel der Österreicher (76 Prozent) haben eine Sammelleidenschaft. Ein eher ungewöhnliches Sammelobjekt hat ein junger Mühlviertler: Dominik Schinkinger aus dem 180-Einwohner-Ort Mollmannsreith (Bezirk Rohrbach) ist stolzer Besitzer von über 4.000 Barbiepuppen.

Es ist eine der größten Barbie-Sammlungen in Österreich, das wurde dem jungen Mühlviertler schon öfter gesagt. Die legendären Plastikpuppen aus den USA sind weltweit zum begehrten Sammlerstück geworden. Barbie wurde mehr als eine Milliarde Mal verkauft.

Regale mit Barbie-Puppen und Sammler
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„Ich freu mich jedesmal wie ein kleines Kind, wenn ich meine ‚kleine Barbiewelt‘ anschaue.“

In der Pandemie hat die Kultpuppe, die vor 62 Jahren auf den Markt kam, ihrem Hersteller einen Rekordumsatz beschert. Weltweit wurden drei Barbie-Puppen pro Sekunde verkauft.

Erstes Barbie-Fotoalbum mit zwei Jahren

In Mollmannsreith wurde Schinkinger – er konnte gerade laufen – bereits mit dem Barbie-Virus angesteckt. Denn als jüngster in der Familie hat er mehr mit den Mädchen aus der Nachbarschaft gespielt als mit seinen deutlich älteren Brüdern. Begehrteste Spielobjekte waren damals die „amerikanischen Model-Puppen“. Bereits mit zwei Jahren hatte er ein Barbie-Fotoalbum und bald darauf seine erste Barbie. Später investierte er sein ganzes Taschengeld, wenn er sie nicht geschenkt bekam.

Barbie-Puppen
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Barbies aus früheren Jahren

Aber seine Sammelleidenschaft zeigte ihm auch eine dunkle Seite: als Zwölfjähriger wurde er so gemobbt, dass er alle Barbies verkaufte: „ich wollte ‚normal‘ sein“, so Schinkinger.

„Jetzt pfeife ich auf das Gerede“

Nach zwei Jahren kehrte die Sammelleidenschaft zurück und wurde zur Passion, die bis heute anhält. Mittlerweile besitzt der junge Mühlviertler mehr als 4.000 Exemplare und pfeift auf das Gerede rundherum. „Ich freu mich jedesmal wie ein kleines Kind, wenn ich meine ‚kleine Barbiewelt‘ anschaue.“

Die ältesten Puppen datieren aus den 1960er Jahren. Seine Sammlung zeigt, wie sich die Barbie im Laufe der Zeit gewandelt hat. Schinkinger fasziniert die Diversität der Anziehpuppen: „Ob Prinzessin, Raumfahrerin, Pilotin – eine Barbie kann alles sein“.

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Schinkinger arrangiert die Puppen immer wieder neu.

Über den Wert seiner Sammlung spricht der der 24-Jährige nicht gerne. Seine Puppen findet er im Internet, auf Messen und auf Flohmärkten. Die Neuzugänge werden dann nach allen Regeln der Kunst in Szene gesetzt.

Etwa 300 Euro gibt der Elektroverkäufer für sein Hobby im Monat aus. Schinkinger träumt von einer eigenen Barbie-Ausstellung, vorerst präsentiert er seine Schätze nur auf seiner Instagram-Seite.