Eier im Karton
APA/dpa/Marcel Kusch
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Wirtschaft

Aufregung über Billigeier

Für Aufregung hat die Handelskette Penny gesorgt, die Eier zu einem Preis von 13 Cent, also deutlich unter dem Diskonter-Preis, angeboten hat. Noch dazu handelt es sich dabei laut der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft um Eier aus Deutschland, was für Österreichs Bauern ein Tabubruch ist.

Das Sonderangebot hat bei den Eierproduzenten in Österreich einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Proteste der Geflügelbauern haben aber durchaus Wirkung gezeigt, so der Sprecher der Eierproduzenten in Österreich, Franz Karlhuber: „Es hat Gespräche gegeben, und Penny hat zugesagt, dass dies eine Einmalaktion gewesen ist.“

„Margen sind relativ klein“

Aber die Landwirte fühlen sich nicht nur von Sonderangeboten unter Druck gesetzt, sie fordern mehr Geld für ihre Produkte. Der Grund ist für Jürgen Hutsteiner, einem Bauern aus Steyr, einfach: „Weil das Futter viel teurer geworden ist, ist es unmöglich für den Bauern geworden, das einfach zu schlucken. Die Margen sind relativ klein, deswegen müssen wir schauen, dass wir zumindest halbwegs vernünftig leben können.“

Preiserhöhung um zwei Cent gefordert

Zwei Cent soll nach Wunsch der Bauern jedes Ei mehr kosten. Die Verhandlungen mit den großen Handelsketten haben schon begonnen, so Karlhuber: „Der Handel ist sehr zurückhaltend, einige haben zugestimmt. Wir hoffen, dass wir das in der nächsten Zeit durchbringen, sonst wird es schwierig, die Eierproduktion in Österreich aufrechtzuerhalten.“ Die Konsumenten müssen daher mit einer Preiserhöhung rechnen.