Feuerwehr im Einsatz bei überfluteter Garage / Auspumpen
laumat.at/Matthias Lauber
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Politik

Karte zeigt Risiko von Hangwasser

Künftig soll bei Hausbauprojekten schon in der Planungsphase klar sein, wie groß das Risiko einer Überschwemmung ist. Das Land präsentierte heute eine Hangwasser-Karte, die besonders gefährdete Gebiete aufzeigt.

Plötzlich auftretende Unwetter, die Hagel und Starkregen bringen, sind kaum vorhersehbar und führen immer wieder zu Überflutungen. Diese Überschwemmungen durch so genanntes Hangwasser machen dem Land Oberösterreich zunehmend Sorgen. Lokal können sie Dimensionen eines Donau-Hochwassers annehmen.

Auflagen für Risikogebiete

Die am Montag präsentierte Hinweiskarte ist digital im sogenannten DORIS-System abrufbar. Sie macht das Risiko eines Hangwassers bereits in der Planung von Bauprojekten sichtbar und soll künftig schon beim Umwidmen von Grundstücken in Bauland eine Rolle spielen. Denn Bauen in besonders gefährdeten Gebieten soll nur noch unter Auflagen möglich sein.

Hangwasser Hinweiskarte
Doris / Land OÖ

Auf manchen Grundstücken werden Schutzmaßnahmen notwendig sein, damit überhaupt gebaut werden kann. Stehen die Kosten und notwendigen Schutzbauten nicht mehr im Verhältnis, werde eine Umwidmung gar nicht mehr möglich sein, sagt Sicherheits-Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ).

Wertverlust durch neue Auflagen

Betroffene Grundstücke könnten durch neue Auflagen an Wert verlieren. Der für Baurecht zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) betont, dass nicht immer ganze Grundstücke betroffen seien. Manchmal reiche es, das Gebäude schon in der Planung ein paar Meter zu versetzen. Das Ziel für die Zukunft sei dennoch, Bauen in besonders gefährdeten Gebieten gar nicht mehr zuzulassen, ergänzt Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer (ÖVP).