Coronavirus: Antigentests in Großaufnahme
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Urlauber brachten Delta-Variante mit

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich auch in Oberösterreich zunehmend aus. Deshalb verfolgte der Krisenstab des Landes die Infektionsketten nach und stellte fest, dass viele der Fälle in Oberösterreich ihren Ursprung in Spanien hatten.

53 Fälle sind aktuell bekannt, in denen die Delta-Variante des Coronavirus in Oberösterreich nachgewiesen wurde. Diese Zahl stieg in den vergangenen Tagen kontinuierlich an. Vergangenen Mittwoch waren es noch 31 Fälle. Die Delta-Variante des Virus ist ansteckender und gefährlicher als alle bisherigen Mutationen. Für das Land Grund genug, die Infektionsketten im Detail zu prüfen.

Laut dem Krisenstab können drei Viertel der Fälle anhand der Kontaktpersonenverfolgung sehr gut abgegrenzt werden. Viele der Fälle sind auf Reiserückkehrer aus Spanien zurückzuführen, wo sich die Delta-Variante bereis viel stärker als in Österreich ausbreitete, heißt es gegenüber dem ORF Oberösterreich.

Nasenbohrertests für Zuhause

Um Infektionen weiterhin rechtzeitig zu erkennen, setzt das Land weiterhin auf Coronatests. Mit Beginn der Sommerferien werden aber Kinder und Jugendliche nicht mehr routinemäßig getestet. Um das auch zu Hause möglich zu machen, gibt es jetzt Nasenbohrertests in den Apotheken. Ein Selbsttest-Set mit fünf Coronavirus-Tests wurde laut dem Krisenstab jeder Schülerin und jedem Schüler quasi mit dem Zeugnis in die Hand gedrückt.

Weil fünf Tests für neun Wochen Sommerferien nicht ausreichen, können für Kinder ab zehn Jahren weitere Nasenbohrertests in Apotheken abgeholt werden, sagt Apothekerkammerpräsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr: „Diese Testmöglichkeit ist zurzeit für Kinder bis 14 Jahre als Alternative zu den Nasen-Rachen-Abstrichen genehmigt, erlaubt und möglich.“

Zwei Millionen Tests nachbestellt

Das Land Oberösterreich hat für die Apotheken weitere zwei Millionen Tests bestellt um den Bedarf im Sommer abzudecken. Laut Krisenstab ist es auch möglich, dass sich Kinder und Jugendliche in öffentlichen Teststraßen testen lassen. Die meisten sind nicht durch eine Impfung geschützt, bei den zwölf- bis 14-jährigen ist etwa nur rund jedes zehnte Kind in Oberösterreich einmal geimpft. Die 3-G-Regel gilt übrigens erst ab dem zwölften Lebensjahr, so der Krisenstab.